Wie du E-Mail-Spamfilter vermeidest - Der ultimative Leitfaden für Marketer
E-Mail ist nach wie vor eines der effektivsten Marketinginstrumente für Unternehmen. Start-ups und millionenschwere Unternehmen nutzen E-Mail-Marketingkampagnen, um ihre Zielgruppe zu erreichen und den Umsatz zu steigern. Wie kommt es also, dass du, wenn du deinen Junk-Mail-Ordner durchsuchst, legitime Nachrichten von Unternehmen findest, bei denen du dich in der Vergangenheit angemeldet hast?
Die Antwort liegt in den E-Mail-Spamfiltern. Sie sollen die Nutzer vor bösartigen Inhalten und fragwürdigen Marketingpraktiken schützen. Leider sind sie ein wahlloses Werkzeug, das legitimen Marketingkampagnen schaden kann.
Wir erklären, was Spamfilter sind, und geben dir praktische Tipps, wie du die Zustellbarkeit deiner E-Mails verbessern kannst, um die besten Methoden für erfolgreiche Kampagnen zu befolgen.
Was ist ein E-Mail-Spamfilter?
Ein Spamfilter wird oft als "notwendiges Übel" des Internets bezeichnet und dient dazu, unerwünschte E-Mails zu erkennen und zu verhindern, dass sie den Posteingang eines Nutzers erreichen. In den Anfängen der E-Mail war die Junk-Mail eines der größten Probleme für die Nutzer. Sie enthielt eine Vielzahl von Inhalten - von netten Angeboten bis hin zu bösartiger Malware. Deshalb wurden Spamfilter eingeführt, um sich vor potenziell schädlichen Nachrichten zu schützen.
Heute sind die Spamfilter ausgefeilter denn je und ein fester Bestandteil moderner E-Mail-Plattformen geworden. Sie nutzen verschiedene Techniken, um Junk-Mails zu erkennen, darunter fortschrittliche Algorithmen und maschinelles Lernen. Diese Filter schützen die Nutzer vor bösartigen Inhalten und lassen legitime Nachrichten passieren.
Obwohl das Ziel von Spamfiltern dasselbe ist, werden heute verschiedene Arten von Filtern eingesetzt.
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Eingebaute Spamfilter: Diese Filter sind bei E-Mail-Anbietern wie Gmail oder Outlook vorinstalliert. Die meisten deiner Empfänger werden wahrscheinlich diese Filter nutzen, deshalb ist es wichtig zu wissen, wie sie funktionieren und was sie auslöst.
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Drittanbieter Spamfilter: Spamfilter von Drittanbietern werden von vielen Internetdienstanbietern (ISPs) und Unternehmensnetzwerken eingesetzt, um ihre Nutzer zusätzlich vor bösartigen Inhalten zu schützen. Diese Filter haben in der Regel strengere Standards als die integrierten Filter und können schwieriger zu umgehen sein.
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Desktop Spamfilter: Die Nutzer können auch einen Desktop-basierten Spamfilter auf ihrem Computer installieren. Diese Filter bieten das gleiche Maß an Schutz wie andere Lösungen, müssen aber manuell installiert und regelmäßig aktualisiert werden.
Best Practices zur Vermeidung von E-Mail-Spamfiltern
Schauen wir uns an, was du tun kannst, um die E-Mail-Spamfilter zu umgehen. Wir werden diesen Abschnitt in zwei Teile aufteilen. Der erste Teil befasst sich mit allen technischen Aspekten, die beim Versenden von E-Mails eine Rolle spielen. Der zweite Teil befasst sich mit dem Inhalt deiner Nachrichten selbst.
Technische Best Practices
Technische Dinge können nervenaufreibend sein, vor allem, wenn du sie aufgrund mangelnder Kenntnisse gerne vermeidest. Das Gute an ihnen ist jedoch, dass sie oft nur eine einmalige Einrichtung erfordern und dann zu deinen Gunsten laufen. Bei anderen muss man vielleicht regelmäßig einen kurzen Blick darauf werfen, aber das war's dann auch schon.
Um deine E-Mails aus technischer Sicht bestmöglich zuzustellen, sind die folgenden Punkte besonders wichtig.
Verwende Double Opt-In
Dies ist eines der wichtigsten Dinge, die du beachten solltest. Du solltest E-Mails nur an Personen senden, die dem Empfang zugestimmt haben. Double Opt-In bedeutet, dass sich die Abonnenten nach der Anmeldung noch einmal mit einer Bestätigungsmail verifizieren.
So wird sichergestellt, dass nur die Personen deine Nachrichten erhalten, die wirklich daran interessiert sind, von dir zu hören. Das ist nicht nur moralisch, rechtlich und professionell richtig, sondern verringert auch die Wahrscheinlichkeit, dass deine Empfänger dich melden oder sich sofort abmelden. Außerdem vermeidest du das Problem, dass sich Bots in deinen Listen ansammeln, da sie deine E-Mails nicht bestätigen werden. Auf diese Weise verschwendest du kein Geld für wertlose Kontakte und sendest E-Mails nur an aktive Personen, was das Vertrauen in die Spamfilter stärkt.
HubSpot's Double Opt-In zur Bestätigung von Abonnements
Vermeide es jedoch, Massen-E-Mails an große Listen mit unbekannten Kontakten zu senden. Kalte E-Mails scheinen ein guter Weg zu sein, um die Zahl der Leads und Konversionen zu erhöhen, aber sie können bei Spamfiltern auch schnell rote Fahnen auslösen.
Überprüfe die gängigen Blacklists
Da es eine Vielzahl von E-Mail-Anbietern und -Diensten gibt, wurden Blacklists erstellt, um das Verfahren zur Kennzeichnung verdächtiger Absender zu standardisieren. Die meisten Anbieter beziehen sich auf diese Blacklists, um zu entscheiden, ob sie Inhalte aus bestimmten Quellen herausfiltern. Diese Blacklists (wie z. B. Spamhaus) zeigen an, ob deine IP-Adresse oder Domain als verdächtig gekennzeichnet wurde.
Es ist relativ einfach zu überprüfen, ob du auf einer dieser Listen stehst oder nicht. Geh einfach auf die Website der Blacklists und gib deine IP-Adresse oder deinen Domainnamen in die Suchleiste ein. Wenn du zu Unrecht markiert wurdest, solltest du den Listenanbieter kontaktieren und den Eintrag anfechten.
Um künftige Blacklisten zu vermeiden, bitten viele Unternehmen ihre Abonnenten, ihre E-Mail-Adressen auf eine "Whitelist" zu setzen. So werden ihre E-Mails immer an den Spamfiltern vorbeigeleitet und landen direkt im Posteingang.
Verwende einen zuverlässigen Email Service Provider
Es ist wichtig, dass du einen vertrauenswürdigen und zuverlässigen Email Service Provider (ESP) nutzt. Dazu gehört alles, von der E-Mail-Marketing-Software bis hin zu SMTP-Relays. Deine Software muss über eine Reihe von Maßnahmen verfügen, die eine hohe Zustellbarkeit gewährleisten.
In unseren unabhängigen Tests haben die folgenden drei Anbieter von E-Mail-Marketing-Software in Bezug auf die Zustellbarkeit von E-Mails am besten abgeschnitten:
- 1
- Kostengünstiges Tool für Newsletter und grundlegende Automatisierung
- 2
- Leistungsstarke Suite zur Marketing- und Vertriebsautomatisierung
- 3
- Bestes Newsletter Tool auf Basis von Amazon SES
Neben der Standard-Zustellbarkeit der Anbieter sind auch die Features der Anbieter wichtig, um mehr aus ihnen herauszuholen. Hier hat ActiveCampaign einen klaren Vorteil, da du zusätzlich zur Domainverifizierung (die alle drei Optionen ermöglichen) eine Spamprüfung und bei höheren Pläne sogar prädiktives Senden nutzen kannst.
Da die Zustellbarkeit jedoch nicht alles ist, solltest du ein Tool verwenden, das in Bezug auf den Preis und die allgemeinen Funktionen zu dir passt. Schau dir unsere umfassende Recherche über die beste E-Mail-Marketing-Software an.
Füge einen Abmeldebutton hinzu
Die Menschen haben das Recht, sich von deiner E-Mail-Liste abzumelden, wenn sie keine Nachrichten mehr von dir erhalten wollen. Es ist wichtig, dass du in all deinen Nachrichten einen Button zum Abbestellen einfügst. Anstatt dich zu melden oder zu blockieren, können die Leute einfach auf den Link klicken und sich von deiner Liste austragen lassen. Auf diese Weise stellst du sicher, dass Spamfilter keine negativen Signale erhalten und uninteressierte Nutzer herausgefiltert werden.
Abbestellungen sollten sofort bearbeitet werden. Wenn jemand auf den Link klickt, sollte seine E-Mail-Adresse aus deiner Liste entfernt werden, ohne dass weitere Schritte erforderlich sind.
Überwache wichtige Metriken
Während und nach dem Versand deiner Kampagne solltest du einige Kennzahlen überwachen, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft. Dazu gehören die Anzahl der versendeten E-Mails, die Öffnungsrate, die Klickrate (CTR), die Absprungrate und die Spam-Beschwerden. Anhand dieser Daten kannst du feststellen, wie gut deine E-Mails funktionieren und ob du etwas ändern musst.
Es ist auch wichtig, den Unterschied zwischen Hard- und Soft Bounces zu kennen. Hard Bounces werden durch ungültige E-Mail-Adressen verursacht und sollten aus deiner Liste entfernt werden, da sie in Zukunft nur noch mehr Probleme verursachen werden. Soft Bounces hingegen treten auf, wenn eine Nachricht aufgrund eines vorübergehenden Problems beim Empfänger nicht zugestellt werden kann (z. B. weil der Posteingang voll ist). Diese können in der Regel nach ein paar Tagen erneut versendet werden.
Campaign Monitor weist darauf hin, dass die Absprungrate einer erlaubnisbasierten Kampagne in der Regel unter 2% liegen sollte. Hier kannst du mehr über hohe Absprungraten erfahren.
E-Mails nur an aktive Abonnenten senden
Bist du stolz auf deine große E-Mail-Liste, die du im Laufe der Zeit aufgebaut hast? Das ist großartig. Hüte dich aber davor, E-Mails an inaktive Abonnenten zu schicken. Wenn sie deine E-Mails in den letzten Monaten oder sogar Jahren nicht geöffnet haben, ist es wahrscheinlich, dass ihre E-Mail-Adressen ungültig sind, nicht mehr verwendet werden, deine Nachrichten im Spam landen oder sie einfach alle deine E-Mails löschen. Das Versenden von Nachrichten an diese inaktiven Nutzer kann negative Signale an die Spamfilter senden, was zu hohen Bounce-Raten führt und dich letztendlich als Spammer kennzeichnet.
Am besten ist es, inaktive Abonnenten aus deiner Liste zu entfernen und nur an aktive Abonnenten E-Mails zu senden. Deshalb solltest du auch davon absehen, E-Mail-Listen von Drittanbietern zu kaufen. Diese können viele ungültige oder sogar bösartige E-Mail-Adressen enthalten, was deinem Ruf als Versender schadet.
Deine E-Mail-Marketing-Software kann dir helfen, diesen Prozess zu automatisieren, indem du personalisierte Funktionen einrichtest. Mit der Marketing-Automatisierung kannst du zum Beispiel deine Abonnenten im Hintergrund nach ihrem Aktivitätsniveau markieren und sie automatisch aus der Liste entfernen, wenn sie zum Beispiel deine letzten 6 E-Mails nicht geöffnet haben oder eine bestimmte Zeit lang nicht aktiv waren.
Erfahre, wie das mit ActiveCampaign funktioniert:
Proprietäre Domain verwenden
Vielleicht hast du eine persönliche E-Mail, die wie folgt endet: @hotmail.com, @gmail.com oder eine andere beliebte Domain. Wenn du E-Mails zu Marketingzwecken verschickst, solltest du eine eigene Domain verwenden, die mit deinem Unternehmen verbunden ist. Wenn du zum Beispiel eine Website mit dem Namen "example.com" hast, solltest du eine E-Mail-Adresse wie mail@example.com erstellen.
Eine personalisierte Domain kann sich positiv auf deine E-Mails auswirken und sie seriöser erscheinen lassen. Ein weiterer Vorteil: Wenn die Empfänger deine Domain auf die Whitelist setzen, werden alle von ihr gesendeten E-Mails als seriös behandelt und landen nicht in ihrem Spam-Ordner.
Erweiterter Tipp: Erstelle eine Subdomain wie news@mail.example.com, von der du deine E-Mails versendest, wenn du dir Sorgen um den Ruf deiner Hauptdomain machst und sicherstellen willst, dass deine Marketing-E-Mails einen separaten Ruf haben.
Neue IPs aufwärmen
In E-Mail-Marketingkampagnen werden normalerweise zwei Arten von IPs verwendet - geteilte und dedizierte.
Geteilte IPs sind oft der Standard bei allen E-Mail-Diensten, die du nutzt. Sie sind billiger, können aber riskant sein, da du keine Kontrolle darüber hast, wer sie benutzt und wie sie kontrolliert werden. Wenn jemand anderes von der gleichen IP aus Spam verschickt, könnten auch deine E-Mails als verdächtig eingestuft werden. Gemeinsam genutzte IPs haben jedoch den Vorteil, dass sie "aufgewärmt" sind, d.h. sie haben bereits einen guten Ruf, der auf dem Datenverkehr und dem Verhalten der verschiedenen Nutzer beruht, die diese IP-Adresse nutzen. Dies führt oft zu einer besseren Zustellbarkeit von E-Mails, einem reibungsloseren Datenverkehr und einer geringeren Überprüfung durch Spamfilter als bei einer "kalten" IP, die noch keinen guten Ruf genießt. Insgesamt sind gemeinsam genutzte IPs besser für Einzelpersonen und kleine bis mittlere Unternehmen geeignet.
Dagegen sind dedizierte IPs teurer, aber sie bieten eine Lösung für Sicherheitsprobleme. Das einzige Problem bei dedizierten IPs ist, dass neue IPs keine Erfolgsbilanz haben. Ähnlich wie eine fehlende Bonität die Kreditvergabe beeinträchtigen kann, kann eine fehlende Erfolgsbilanz für eine IP-Adresse dazu führen, dass E-Mail-Anbieter sie kennzeichnen, vor allem wenn sie in großen Mengen versendet wird.
Bei neuen IPs ist es wichtig, sie aufzuwärmen, bevor du große Mengen an E-Mails versendest. Fang klein an und steigere das Volumen der versendeten E-Mails allmählich, um einen guten Ruf für deine IP-Adresse aufzubauen, damit sie nicht als verdächtig eingestuft wird.
Die Anbieter von E-Mail-Marketing-Software verwenden gemeinsam genutzte IPs und haben daher eine gewisse Kontrolle darüber, wie dein Ruf verwaltet wird. Oft kannst du gegen einen Aufpreis zu einer dedizierten IP wechseln, aber das ist nur zu empfehlen, wenn du mehr als 50.000 E-Mails pro Woche versendest. Der Grund dafür ist der Einarbeitungsprozess und die Wartung, gepaart mit den höheren Kosten, die sich in der Regel erst bei höheren Volumina lohnen.
Deshalb empfehlen wir dir, eine Software zu verwenden, die von Anfang an eine hohe Zustellrate hat, da sie einen guten Ruf genießt.
Der Ruf einer Domain und einer IP sind zwei verschiedene Dinge, die beide wichtig sind. Wie bei einer dedizierten IP solltest du den Ruf deiner E-Mail-Domain kontinuierlich aufbauen und nicht gleich Massen-E-Mails versenden. Weitere Informationen darüber, ob eine dedizierte IP oder eine geteilte IP für dich am besten geeignet ist, findest du in diesem Artikel. Und weitere Tipps zum Aufwärmen einer dedizierten IP findest du in diesem Artikel.
Authentifizierung einrichten
Apropos Massen-E-Mails: Spamfilter suchen auch nach Authentifizierungseinträgen, um E-Mails zu filtern. Mit Authentifizierungseinträgen kannst du beweisen, dass du derjenige bist, für den du dich ausgibst, und so verhindern, dass Betrüger bösartige E-Mails von deiner Domain aus versenden.
Die Einrichtung von SPF-, DKIM- und DMARC-Einträgen kann dazu beitragen, deinen Ruf bei Mailboxen zu verbessern und sicherzustellen, dass deine Nachrichten nicht als verdächtig markiert werden oder im Spam-Ordner landen.
Die beiden gängigsten Arten von Authentifizierungen, die von E-Mail-Vermarktern verwendet werden, sind Sender Policy Framework (SPF) und DomainKeys Identified Mail (DKIM). Du kannst diese Einträge für deine E-Mails über das Domain Name System (DNS) der meisten Hosting-Anbieter einrichten. Domain-based Message Authentication, Reporting, and Conformance (DMARC) ist ein zusätzliches E-Mail-Authentifizierungsprotokoll, das auf SPF und DKIM aufbaut und deine Domain noch besser vor unbefugter Nutzung schützt.
Alle drei Methoden werden verwendet, um die Identität des Absenders zu überprüfen
Hinweis: Die besten E-Mail-Marketingtools bieten dir die Möglichkeit, deine Domain einfach zu verifizieren und zu verwalten.
Mach dich mit CAN-SPAM vertraut
Der CAN-SPAM Act wurde 2003 eingeführt und regelt, wie Unternehmen kommerzielle E-Mails versenden. Es ist wichtig, dass du dich mit diesen Vorschriften vertraut machst, um zu vermeiden, dass du beim Versenden von Marketingkampagnen gegen sie verstößt.
Die wichtigsten Punkte, die du dir merken solltest, sind:
- Vergewissere dich, dass es eine offensichtliche Möglichkeit gibt, sich von deinen E-Mails abzumelden.
- Verwende keine falschen oder irreführenden Betreffzeilen.
- Hol dir die Erlaubnis deiner Kunden, bevor du ihnen E-Mails schickst.
- Gib in deinen E-Mails eine physische Adresse an.
Du solltest auch nach neuen Gesetzen Ausschau halten, die in der Zukunft erlassen werden könnten. Wenn du mit den Änderungen der E-Mail-Marketingvorschriften Schritt hältst, kannst du die Vorschriften einhalten und rechtliche Probleme vermeiden.
Verstehe Blind Carbon Copies (BCCs)
Wenn du dieselbe E-Mail an mehrere Empfänger schickst, vergiss nie, Blind Carbon Copies (BCCs) zu verwenden. BCCs verbergen die E-Mails der Empfänger voreinander und verhindern, dass sie die Kontaktliste sehen können. Das respektiert nicht nur die Privatsphäre der Empfänger, sondern ist auch aus Sicht der Spamfilter wichtig, da es verhindert, dass deine E-Mails als verdächtig eingestuft werden.
Verwende immer BCC anstelle der CC-Option, wenn du Massen-E-Mails direkt über ein E-Mail-Programm wie Google Mail oder Outlook verschickst.
Finde die ideale Häufigkeit für das Versenden von E-Mails
Wenn du nur eine E-Mail pro Jahr verschickst, vergessen deine Abonnenten wahrscheinlich, wer du bist und öffnen deine E-Mails nicht. Wenn du hingegen innerhalb kurzer Zeit zu viele E-Mails verschickst, wirst du möglicherweise als verdächtig eingestuft und landest im Spam-Ordner.
Die ideale Häufigkeit für E-Mail-Marketingkampagnen hängt von deiner Branche und dem Engagement deiner Abonnenten ab. Solange deine KPIs (siehe wichtige Kennzahlen weiter oben) vernünftig bleiben, kannst du auch täglich E-Mails verschicken, aber wenn diese Kennzahlen verdächtig sind, schalte einen Gang zurück.
Spam-sichere Inhalte erstellen
Die meisten der oben aufgelisteten technischen Details sind Schritte, die du nach der Ersteinrichtung nicht mehr viel beachten musst. Bei deinen Inhalten verhält es sich etwas anders, denn du sendest nicht dieselben E-Mails an deine Kontakte.
Hier ist eine Checkliste mit den besten Methoden zur Vermeidung von Spamfiltern in Bezug auf deine Inhalte.
Verwende einen erkennbaren "Von"-Namen
Das erste, worauf du achten solltest, ist das "Von"-Feld. Wenn du eine E-Mail erhältst, erkennen die Leute sie sofort als legitime Nachricht, wenn sie den Absender kennen. Das ist besonders wichtig bei automatisierten E-Mails wie Newslettern und Abo-Erinnerungen.
Vermeide es, das "Von"-Feld leer zu lassen, sonst ist deine E-Mail-Adresse sichtbar, wie z. B. noreply@example.com oder ähnliche Varianten, die es schwer machen, den Absender der E-Mail zu ermitteln. Wenn du deinen Vor- und Nachnamen, den Namen deines Unternehmens oder den Namen deiner Abteilung und deines Unternehmens hinzufügst, kann das viel dazu beitragen, dass deine E-Mails nicht für Spam gehalten werden.
Achte auf die Länge deiner Betreffzeile
Wenn du Betreffzeilen schreibst, solltest du sie kurz und knapp halten, aber auch informativ sein. Eine gute Faustregel ist, den Zweck der E-Mail in maximal 60 Zeichen zu formulieren, damit die Empfänger die Nachricht schnell verstehen können. Die Betreffzeile sollte neugierig machen und den Wunsch wecken, die E-Mail zu öffnen.
Vermeide Spam-Trigger-Wörter und -Symbole
Es gibt bestimmte Wörter und Kombinationen mit Symbolen, die häufig in Spam-Nachrichten auftauchen. Spamfilter analysieren ständig Muster und filtern diese E-Mails, wenn der Verdacht aufkommt. Das gilt für deinen gesamten Inhalt, aber insbesondere für deine Betreffzeile.
Wörter wie "Geld verdienen", "kostenlos", "exklusives Angebot", "$$$" und "hier klicken" können dich in den falschen Ordner bringen, wenn sie zu oft verwendet werden. Weitere Beispiele für Spam-auslösende Wörter findest du hier und hier. Achte auf Begriffe, die als unseriös, zu viel versprechend und aufdringlich erscheinen können.
Das heißt nicht, dass du diese Wörter, Symbole oder den Tonfall nie verwenden darfst. Aber wenn du sie zu oft verwendest, kannst du schnell in Schwierigkeiten geraten, da Spamfilter eine Tendenz feststellen und dich mit der Zeit als Spam einstufen werden.
Kurz zusammengefasst:
- Minimiere die Verwendung von Spam-auslösenden Wörtern und Phrasen
- Vermeide die Verwendung von Großbuchstaben (z.B. FREE DOWNLOAD)
- Verwende nicht zu viele Symbole und Interpunktionen (z. B. $$$, ????, !!!!)
- Verwende nicht mehr als 1-2 Emojis in deiner Betreffzeile
Wenn du Emojis verwendest, achte darauf, dass sie Wörter ergänzen und nicht ersetzen. Einige E-Mail-Programme zeigen Emojis unterschiedlich an, also teste sie vorher.
Beschränke die Verwendung von Rich Media
Bilder und GIFs können deine E-Mails optisch sehr ansprechend gestalten und sie von anderen abheben. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass E-Mail-Clients diese Arten von Inhalten nur begrenzt unterstützen. Große Bilder brauchen viel Zeit zum Laden, und wenn sie zu oft in langen E-Mails verwendet werden, können sie als Spam markiert werden.
Wenn du viele Rich Media-Inhalte, wie z. B. Videos, anzeigen möchtest, solltest du einen Link zu einer externen Seite einfügen, auf der die Inhalte angesehen werden können.
Vermeide das Versenden von Anhängen
Das Versenden von Anhängen in Marketing-E-Mails kann dich schnell im Spam-Ordner landen lassen. Sie sind ein beliebtes Mittel von Betrügern, um Malware und andere bösartige Inhalte zu verbreiten.
Aber es ist doch nur ein PDF?
Ja, aber leider können auch PDFs einen Virus enthalten. Versuche also, jede Art von Anhang zu vermeiden. Spamfilter sind keine Fans.
Anstatt einen Anhang zu verschicken, verwende einen Link, der zu dem Dokument führt, in dem die Leute den Inhalt ansehen oder herunterladen können.
Verwende normale Schriftarten und Farben
Spamfilter sind vorsichtig bei zu viel Styling oder unleserlichen Schriftarten, die zu sehr herausstechen. Um auf Nummer sicher zu gehen, verwende eine einfache, websichere Schriftart. Diese sind in der Regel auf den meisten Geräten der Nutzer vorinstalliert und können daher problemlos angezeigt werden. Die gängigsten websicheren Schriftarten sind:
- Arial
- Helvetica
- Verdana
- Georgia
- Times New Roman
Hier findest du weitere websichere Schriftarten und geschätzte Prozentsätze der Kompatibilität je nach System. Wenn eine Schriftart nicht angezeigt werden kann, wird dein Inhalt in einer anderen Ausweichschrift angezeigt.
So gerne wir alle die Webfonts unserer Website verwenden möchten, die Chancen sind gering, dass jeder Nutzer sie sehen kann. Deshalb ist es besser, eine websichere Schriftart zu wählen, die derjenigen auf deiner Website am nächsten kommt.
Deine Textschrift sollte außerdem gut lesbar sein, d.h. weder zu klein noch zu groß. Bei den Farben und der Formatierung gilt: Einfach ist immer besser. Keine Sorge, du kannst immer noch ein Sonderangebot in Rot hervorheben, wichtige Teile fett drucken oder eine Liste hinzufügen. Hier geht es mehr ums Maßhalten. Wenn deine ganze E-Mail rot ist oder nur aus wechselnden Formatierungen besteht, ist das kein gutes Zeichen für die Spamfilter.
Achte auf deine Rechtschreibung und Grammatik
Das mag sich wie ein Witz anhören, aber hör mir zu. Viele Spammer sind keine englischen Muttersprachler, und ihre E-Mails enthalten oft zahlreiche Grammatikfehler. Manche verwenden aber auch absichtlich eine falsche Rechtschreibung, um nicht entdeckt zu werden. Statt "Rabatt" schreiben sie zum Beispiel "dis count", um den Triggerwortfilter zu umgehen.
Um zu vermeiden, dass du mit diesen schlechten Akteuren in einen Topf geworfen wirst, achte auf den Wortlaut deiner E-Mails und überprüfe sie doppelt auf Tipp- und Syntaxfehler.
Erstelle einen klaren und prägnanten Text
Was den eigentlichen Inhalt angeht, solltest du ihn klar und prägnant formulieren. Vermeide es, zu viel Text zu verwenden, und konzentriere dich darauf, schnell auf den Punkt zu kommen. Als Faustregel gilt, dass der Text einer durchschnittlichen E-Mail nicht länger als 200 Wörter sein sollte.
Das funktioniert sicherlich nicht für jedes Unternehmen, vor allem nicht für Geschichtenerzähler, aber wenn du die Möglichkeit hast, solltest du dich kurz fassen und deine Leser lieber auf einen Link klicken lassen, über den sie mehr erfahren können.
Wenn du dich an dieses Limit hältst, verringert sich nicht nur das Risiko, dass deine E-Mails als Spam markiert werden, sondern sie werden auch leichter zu lesen und wirkungsvoller sein. Eine immer noch aktuelle Studie von Boomerang hat anhand von 40 Millionen E-Mails sogar herausgefunden, dass die besten Marketing-E-Mails zwischen 50 und 125 Wörter lang sind.
Verwende seriöse Links
Wenn du Links in deine E-Mails einfügst, achte darauf, dass sie seriös sind und zu sicheren Websites führen. Spamfilter sind misstrauisch gegenüber Links, die zu unbekannten oder dubiosen Websites führen. Achte also darauf, dass alle Links den Glaubwürdigkeitstest bestehen und HTTPS verwenden. Ein Link zu einer Domain mit schlechtem Ruf oder vielen Spam-Meldungen kann sich negativ auf die Zustellbarkeit deiner E-Mail auswirken.
Mach dein Design mobilfreundlich
Rund 60% des weltweiten Website-Traffic kommt mittlerweile von mobilen Geräten, und das gilt fast genauso für E-Mails.
Behalte dies im Hinterkopf, wenn du deine Kampagnen entwirfst und deine E-Mails für Desktop- und Mobilgeräte optimierst, denn manche E-Mail-Clients können deine Inhalte nicht anzeigen, wenn sie sie nicht richtig darstellen können.
Die Konsequenz ist logisch: Wenn deine E-Mails zu oft unzureichend angezeigt werden, landen sie mit größerer Wahrscheinlichkeit im Spam-Ordner. Das kann indirekt durch die leidenden KPIs oder direkt durch fortschrittlichere Detektoren von Spamfiltern passieren.
Fazit
Eine E-Mail-Marketingkampagne sollte nie auf die leichte Schulter genommen werden. Um sicherzustellen, dass deine Nachrichten die beabsichtigten Empfänger erreichen und nicht fälschlicherweise für Spam gehalten werden, befolge die oben genannten Ratschläge. Wenn du lernst, wie du verhindern kannst, dass deine Marketing-E-Mails im Spam landen, wirst du eine enorme Verbesserung deiner Zustellbarkeit und deines Engagements feststellen.
KI ist in aller Munde, und du kannst davon ausgehen, dass sie auch bei Spamfiltern immer häufiger zum Einsatz kommt. Deshalb solltest du alles tun, was du aus den besprochenen Dingen machen kannst, um nicht negativ aufzufallen. Letztendlich wird dir das auch dabei helfen, deine Zielgruppe effektiver anzusprechen.
FAQ
Was ist die Zustellbarkeit von E-Mails?
Die Zustellbarkeit von E-Mails ist die Fähigkeit deiner E-Mail-Nachrichten, die vorgesehenen Empfänger zu erreichen. Sie hängt in der Regel von Faktoren wie dem Ruf des Absenders, Spamfiltern und E-Mail-Authentifizierungsstandards ab. Du kannst deine Zustellbarkeitsrate berechnen, indem du die Gesamtzahl der versendeten E-Mails durch die Anzahl der zugestellten E-Mails in den Posteingängen teilst, wobei Bounces und als Spam markierte E-Mails nicht berücksichtigt werden. Eine gute Zustellbarkeitsrate sollte bei etwa 95% liegen.
Wie kann ich die Zustellbarkeit meiner E-Mails testen?
Du kannst die Zustellbarkeit deiner E-Mails mit kostenlosen Tools wie Mail Tester schnell überprüfen:
- Gehe zu Mail Tester und du wirst eine E-Mail-Adresse angezeigt bekommen. Schicke eine E-Mail an diese Adresse.
- Nach dem Versenden klickst du auf der gleichen Seite auf "Check your score".
- Überprüfe die bereitgestellten Informationen, um zu sehen, ob es Probleme mit deiner E-Mail gibt, z. B. ob sie auf Blacklists steht oder ob Authentifizierungsdaten fehlen.
Um deine E-Mail-Marketing-Software gezielt zu testen, füge die angezeigte E-Mail-Adresse als Kontakt hinzu und sende ihr dann direkt über deine Software eine E-Mail.
Sind Spam- und Phishing-E-Mails dasselbe?
Nein, Spam- und Phishing-E-Mails sind nicht dasselbe. Spam-E-Mails sind unaufgeforderte Nachrichten, die in Massen verschickt werden, oft zu Werbezwecken, während Phishing-E-Mails darauf abzielen, den Empfänger zur Preisgabe sensibler Informationen wie Anmeldedaten oder Finanzdaten zu verleiten. Obwohl beide Arten von E-Mails lästig und potenziell schädlich sein können, sind Phishing-E-Mails viel gefährlicher, da sie zu Identitätsdiebstahl und finanziellen Verlusten führen können.
Kann ich von Blacklists entfernt werden?
Ja, es ist möglich, von der Blacklist entfernt zu werden. Dazu musst du dich jedoch mit dem Blacklisting-Dienst in Verbindung setzen und nachweisen, dass du kein Spammer bist oder bösartige Inhalte versendest. Sobald du nachweisen kannst, dass du Schritte unternommen hast, um mögliche Probleme zu lösen, wirst du in der Regel von der Liste gestrichen.
Wie kann ich einen guten Ruf als E-Mail-Absender erhalten?
Die Vermeidung von Spamfiltern ist wichtig, um einen guten Ruf als Absender zu behalten. Wenn deine Nachrichten zu oft blockiert werden, setzen die Dienste deine Domain und/oder IP-Adresse auf Blacklist. Das kann dazu führen, dass du in Zukunft keine E-Mails mehr verschicken kannst und die Effektivität deiner Kampagnen sinkt. Jede E-Mail-Adresse hat einen Absenderreputationswert, der im Grunde ein Maß dafür ist, wie vertrauenswürdig sie ist. Je höher deine Punktzahl ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass du durch die Spamfilter kommst, denn sie wird in der Regel auf einer Skala von 0-100 eingestuft. Stell dir das wie eine Kreditwürdigkeit vor - du willst sie so hoch wie möglich halten.
Ein durchschnittlicher Tennisspieler mit überdurchschnittlichen Marketing Automation Fähigkeiten. Ich weiß genau was ich tue, aber neige auch dazu, jede Marketing-E-Mail, die ich bekomme, fünf oder mehr Mal zu lesen, um sie zu analysieren.