Wie man einen effektiven Projektstrukturplan (WBS - Work Breakdown Structure) erstellt
Dein Team hat gerade ein großes Projekt zur Überarbeitung der Unternehmenswebsite erhalten. Keine große Sache; du hast schon öfter große Projekte geleitet. Aber als du anfängst, die Dinge zu planen, werden deine Augen groß. Bei diesem Projekt gibt es eine Million beweglicher Teile, knappe Fristen und hohe Einsätze.
Es geht um neue Funktionen, eine optische Umgestaltung, technische Upgrades hinter den Kulissen und die Migration alter Inhalte. Die Überarbeitung der Website ist ein einziges Durcheinander. Du kannst dir schon jetzt die langen Nächte und die Wochenendarbeit vor Augen führen. Das ganze Team beginnt zu schwitzen.
Mach dir keine Sorgen; hier macht gutes Projektmanagement den Unterschied. Eine Lösung ist es, die Dinge mit Hilfe eines Projektstrukturplans aufzuschlüsseln.
Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du einen effektiven Projektstrukturplan erstellst, um wieder Hoffnung zu schöpfen und jedes noch so komplexe Projekt abzuschließen.
Was ist ein Projektstrukturplan?
Ein Projektstrukturplan (WBS) ist ein organisierter Überblick über ein Projekt, das in mundgerechte Stücke unterteilt ist, wie die Zutaten für ein Rezept oder die Teile einer Maschine. Er gliedert die Arbeit hierarchisch von den größten Brocken (den Ergebnissen oder Phasen) bis hin zu den kleinsten Aufgaben, um das Ganze zu planen und zu verwalten.
Zu den wichtigsten Bestandteilen eines WBS gehören:
- Projektumfang: Die gesamte Arbeit, die zu erledigen ist
- Phasen oder Ergebnisse: Die wichtigsten Phasen von Anfang bis Ende oder greifbare Ergebnisse, die versprochen werden
- Arbeitspakete: Gruppen von zusammenhängenden Aufgaben, die zur Erfüllung der einzelnen Phasen oder Ergebnisse erforderlich sind
- Aufgaben: Die spezifischen Maßnahmen, die ergriffen werden müssen
Vorteile eines WBS
Wenn du dein Monsterprojekt vor dir hast, fragst du dich vielleicht, ob es sich wirklich lohnt, alles in einem detaillierten Projektstrukturplan festzuhalten. Schließlich bedeutet das mehr Arbeit, bevor du überhaupt angefangen hast, oder?
Die Sache ist die, dass es sich auf lange Sicht auszahlt, wenn du dir die Mühe machst, das Projekt frühzeitig aufzuschlüsseln. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
Verbesserte Projektplanung und -organisation
Wenn du einen detaillierten Projektstrukturplan erstellst, bist du gezwungen, die Projektziele, Ergebnisse und Aufgaben gleich zu Beginn durchzugehen. Diese Vorabplanung hilft dir dabei, Lücken oder unklare Bereiche auf einfache Weise zu erkennen, anstatt zu versuchen, die Dinge später zu klären. Außerdem kannst du so Abhängigkeiten zwischen den Aufgaben erkennen und die Arbeit in eine logische Reihenfolge bringen.
Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit im Team
Ein gut strukturierter Projektstrukturplan bietet eine gemeinsame Karte, die alle auf die gleiche Seite bringt. Die Teammitglieder sehen sofort, wie ihre Arbeit zu den übergeordneten Zielen beiträgt, mit wem sie zusammenarbeiten müssen und wie der Stand der Dinge zu einem bestimmten Zeitpunkt ist. Das ist viel besser, als wenn jeder versucht, sich die Dinge selbst zusammenzusetzen.
Bessere Ressourcenzuweisung und -verwaltung
Ein WBS ermöglicht es dir, Ressourcen auf der Grundlage der Aufgabenanforderungen zuzuweisen. Du musst nicht mehr raten, ob du die nötige Bandbreite hast. Außerdem kannst du den Ressourcenverbrauch verfolgen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Erhöhte Projekttransparenz und -kontrolle
Wenn sich Projekte in die Länge ziehen, verliert man leicht den Überblick über das, was in der Praxis passiert. Mit einem Projektstrukturplan, der alles systematisch auflistet, behältst du einen klaren Überblick über deinen Stand. So kannst du mögliche Probleme schnell erkennen, Fehler schneller beheben und auf dem richtigen Weg bleiben.
Typen von Work Breakdown Structures
Wenn du deinen Projektstrukturplan erstellst, musst du entscheiden, ob du die Aufgaben nach Projektleistungen oder nach Projektphasen organisieren willst. Die Wahl des richtigen Ansatzes hängt von der Dauer deines Projekts und der Klarheit des Ergebnisses ab.
Der Ergebnisbasierter Projektstrukturplan basiert auf den konkreten Leistungen, die für den Kunden erbracht werden. Du unterteilst den Gesamtumfang des Projekts in einzelne Abschnitte, die auf die wichtigsten Ergebnisse ausgerichtet sind.
Wenn du zum Beispiel ein individuelles Baumhaus bauen würdest, wären folgende Leistungen zu erbringen:
- Fundament
- Bodenbelag
- Wandverkleidung
- Dachkonstruktion
- Sicherheitsmerkmale
Unter jeder Leistung würdest du dann bestimmte Aufgaben gruppieren. Das funktioniert gut bei kurzfristigen Projekten mit sehr konkreten Zielen und Endprodukten.
Dann gibt es noch den Phasenbasierten Projektstrukturplan. Hier kategorisierst du die Aufgaben nach Projektphasen und nicht nach Produktleistungen. Typische Phasen sind Konzeption, Entwurf, Umsetzung, Prüfung und Wartung.
Innerhalb jeder Phase erstellst du Arbeitspakete, die zusammenhängende Gruppen von Aufgaben enthalten, die in der jeweiligen Phase des Projekts durchgeführt werden sollen. Dieser Ansatz eignet sich besonders gut für lange, komplexe Initiativen mit fließenden Ergebnissen.
Beide Methoden eignen sich für verschiedene Projekttypen. Ein Hybridmodell ist ebenfalls eine Option, wenn es am besten zu deinem Projekt passt.
Schritte zur Erstellung eines effektiven Projektstrukturplans
Der Aufbau eines gut strukturierten Projektstrukturplans ist ein bisschen wie ein Puzzle. Du kannst es in verschiedenen Reihenfolgen zusammensetzen, aber du brauchst trotzdem einen Plan. Hier ist ein gängiger Prozess, der gut funktioniert:
1. Definiere den Projektumfang und die Zielsetzung
Lege fest, welche Arbeiten enthalten sind und welche nicht. Informiere dich über den Projektplan, die Arbeitsbeschreibung, die Anforderungen, die Dokumente und andere Materialien, um das Ziel, die zu erbringenden Leistungen, den Zeitplan, die Beschränkungen, die Annahmen und die Erfolgskriterien vollständig zu erfassen.
Bestimme auch alle Projektbeteiligten - sowohl die internen Betroffenen (Teammitglieder, andere Abteilungen usw.) als auch externe Gruppen wie Kunden und Auftraggeber. Wenn du die Bedürfnisse und Erwartungen im Voraus kennst, wird sichergestellt, dass keine wichtigen Aufgaben im Projektstrukturplan vergessen werden.
Wenn du den Umfang verstanden hast, kannst du dem Projekt einen eindeutigen Namen als übergeordnetes Ziel der Ebene 1 geben. Wenn du einen Projektstrukturplan für den Bau eines Hauses erstellen willst, könnte deine Ebene 1 einfach "Hausbau" heißen.
Wenn du dich fragst, was mit Ebenen gemeint ist, keine Sorge, wir werden später darauf eingehen, wenn es anschaulicher wird.
2. Identifiziere die wichtigsten Ergebnisse oder Schlüsselphasen
Gliedere das Vorhaben in überschaubare, logische Abschnitte. Bei einem ergebnisorientierten WBS musst du die greifbaren Ergebnisse bestimmen, die den Beteiligten versprochen werden. Welche Produkte, Services oder anderen Ergebnisse wirst du produzieren? Mache dir Notizen und ordne die Ergebnisse nach ihrer Wichtigkeit.
Wenn du einen phasenbasierten WBS verwenden willst, zeichne die wichtigsten Phasen von der Konzeption bis zur Fertigstellung auf. Du kannst die Phasen im Laufe des Projekts immer wieder überprüfen. Die Phasen werden dazu verwendet, die Arbeit in die jeweilige Phase einzuordnen.
Am Ende bleiben dir die Elemente der Ebene 2. In unserem Hausbau Beispiel könnten das das Fundament, der Innen- und Außenbereich des Hauses sein.
3. Zerlegung in Arbeitspakete
Erstelle für jede Leistung oder Phase Arbeitspakete, indem du die Aufgaben und Teilaufgaben zusammenfasst, die für die Erstellung der jeweiligen Komponente erforderlich sind. Das Ziel ist es, die Arbeit in Tätigkeiten zu zerlegen, die 8-80 Stunden in Anspruch nehmen.
Achte darauf, dass sich die Arbeitspakete gegenseitig ausschließen (keine sich überschneidenden Arbeiten) und insgesamt vollständig sind (alle notwendigen Arbeiten sind berücksichtigt).
Zu diesem Zweck:
- Kläre den Zweck, den Umfang und die Abnahmekriterien für jedes Arbeitspaket.
- Erkenne die Abhängigkeiten zwischen den Paketen.
- Ordne sie in einer Reihenfolge an, die auf Prioritäten und logischem Ablauf basiert.
Danach solltest du mit den Elementen der Ebene 3 fertig sein.
In unserem Beispiel könnten die Arbeitspakete für den Innenausbau Elemente wie Klempnerarbeiten, Elektrizität, Malerarbeiten und Bodenbeläge enthalten.
4. Alle Aufgaben und Teilaufgaben auflisten
Schließlich braucht jedes Arbeitspaket noch seine spezifischen Aufgaben. Liste alle Aufgaben auf, die zu den jeweiligen Arbeitspaketen gehören. Wenn einige Aufgaben sehr umfangreich sind und in einzelne Bereiche unterteilt werden können, kannst du sogar noch mehr ins Detail gehen und Unteraufgaben erstellen.
Nachdem du alle Aufgaben aufgelistet hast, sind dies nun deine Elemente der Ebene 4 und der Ebene 5, wenn du mit Teilaufgaben arbeitest.
Wenn wir die Elektrifizierung eines Hauses als Arbeitspaket nehmen, könnten die Aufgaben wie folgt lauten:
- Grobe Elektroinstallation
- Installation der Hauptschalttafel
- Installation der Beleuchtung
- Installation von Steckdosen und Schaltern
- Sicherheits- und Konformitätschecks
Wenn du nun auch Teilaufgaben verwenden würdest, könnten diese für die Installation der Hauptschalttafel wie folgt aussehen:
- Montage der Schalttafel (Unterbrecherkasten) an der Wand
- Verbinde die Hauptstromleitung vom Energieversorger mit der Schalttafel
- Installiere den Hauptschalter, die Stromkreisunterbrecher und beschrifte die Stromkreise
5. Verantwortlichkeiten zuweisen und Ressourcen abschätzen
Lege fest, wer für die Ausführung der einzelnen Arbeitspakete und die damit verbundenen Aufgaben verantwortlich ist. Schätze die benötigten Ressourcen in Form von Stunden, Budget und Material. Die Ressourcenzuweisung sollte mit den Aufgaben übereinstimmen und du solltest Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen den Arbeitspaketen aufzeigen.
6. Überprüfen und Verfeinern
Gib den Entwurf des Projektstrukturplans an die Beteiligten zur Überprüfung weiter. Beziehe ihr Feedback zu Struktur, Ablauf, Ressourcenbedarf, Abhängigkeiten usw. mit ein.
Es kann sein, dass du ihn im Laufe des Projektlebenszyklus aktualisieren musst. Ein WBS ist ein lebendiges Dokument. Verfeinere ihn während des gesamten Projektlebenszyklus, wenn sich die Dinge ändern und weiterentwickeln.
Ebenen eines Projektstrukturplans
Die Ebenen des Projektstrukturplans machen aus dem Chaos eine Ordnung, indem sie alle Abhängigkeiten eines Projekts übereinanderlegen. Ebene 1 ist die höchste Ebene mit den meisten Abhängigkeiten, da sie von allen darunter liegenden Ebenen abhängt. Alle weiteren Ebenen hängen weniger von anderen Elementen ab.
Wenn du den Projektstrukturplan auf mehreren Ebenen aufbaust, ist sichergestellt, dass alle notwendigen Arbeiten enthalten sind und er dennoch übersichtlich bleibt. Die allgemeinen Richtlinien empfehlen 3 bis 4 Ebenen, aber du kannst auch mehr verwenden, solange es für dich übersichtlich bleibt.
Wenn es zu viel wird, kannst du mehrere Projektstrukturpläne erstellen. Zum Beispiel einen für die Gesamtstruktur des Projekts und weitere für die einzelnen Abteilungen.
Mit 4 Ebenen könnte ein visueller Projektstrukturplan wie folgt aussehen:
Die Ebenenstruktur ähnelt dem Prozess der Erstellung eines Projektstrukturplans. Die 4 Ebenen stellen in der Regel das Projektziel als Ebene 1, die wichtigsten Ergebnisse oder Phasen als Ebene 2, die Arbeitspakete als Ebene 3 und die spezifischen Aufgaben als Ebene 4 dar. Wenn du Teilaufgaben einbeziehst, werden sie auf Ebene 5 dargestellt.
Best Practices für die Erstellung eines Projektstrukturplans
So wie man bei einem Puzzle zuerst an der Kante arbeitet, um den ganzen Rahmen fertig zu bekommen, und sich dann von einer Ecke zur anderen vorarbeitet, gibt es auch bei der Erstellung eines Projektstrukturplans bewährte Methoden, die den Weg erleichtern können.
Hier sind die wichtigsten Best Practices.
Befolge die 100%-Regel
Die 100%-Regel bedeutet, dass 100% der Arbeit auf jeder Ebene verteilt werden sollte. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Ermittlung des Aufwands für jede Komponente der untersten Ebene, die in der Regel die Aufgaben oder Teilaufgaben sind. Sobald der Aufwand (z.B. in Stunden) für alle bestimmt ist, kannst du den Gesamtaufwand für die Ebene addieren und den prozentualen Beitrag jeder Aufgabe zur Ebene berechnen. Nachdem du dies für die niedrigste Ebene getan hast, kannst du das Gleiche für die nächsthöhere Ebene tun und dich bis zur Ebene 1 vorarbeiten, die immer 100% beträgt.
Überprüfe sorgfältig mit den Teammitgliedern auf jeder Ebene, dass keine kritischen Aufgaben fehlen oder falsch bewertet wurden, bevor du den Plan abschließt. Lücken können Budgets, Ressourcen und Zeitpläne untergraben.
Die 100%-Regel stellt sicher, dass alle notwendigen Aufgaben in das Projekt aufgenommen werden und verdeutlicht den Aufwand und die Bedeutung jedes Teils. Sie hilft bei der klaren Planung, verhindert unnötige Arbeit und stellt sicher, dass alles bemerkt wird.
Benutze eine einheitliche Namenskonvention
Ein umfangreicher Projektstrukturplan kann unübersichtlich und verwirrend werden, wenn auf Elemente außerhalb der visuellen Gliederung verwiesen wird. Erstelle eine einheitliche Namenskonvention für die Benennung der WBS-Elemente auf der Grundlage ihrer Ebenen wie Ergebnisse, Arbeitspakete und Aufgaben. Verwende z.B. Nummern für jede Ebene und Position oder setze ein "E" vor die Ergebnisse und ein "A" vor die Arbeitspakete und verwende fortlaufende Nummern (E1, E2 und A1, A2 usw.) vor den Beschreibungen. Standardisierte Formate tragen dazu bei, dass alle Beteiligten sie besser verstehen.
Fokus auf Ergebnisse, nicht auf Aktionen
Baue die WBS-Ergebnisse, Phasen und Arbeitspakete um die gewünschten Leistungen herum auf, anstatt zu versuchen, jede einzelne Aktion detailliert zu beschreiben. Konzentriere dich bei den Beschreibungen darauf, "was" produziert werden soll und nicht darauf, "wie" es gemacht wird. Die Details der Maßnahmen kommen später.
Wende die 8/80-Regel für die Größe der Arbeitspakete an
Erstelle Arbeitspakete, die so klein sind, dass sie in weniger als 80 Arbeitsstunden erledigt werden können, aber groß genug sind, um eine sinnvolle Arbeit darzustellen (mehr als 8 Stunden). So bleiben die Komponenten überschaubar, aber dennoch umfangreich. Wenn du nachrechnest, sind das ein bis zehn Tage Arbeit.
Beziehe das Projektteam in die Entwicklung ein
Beziehe Teammitglieder aus verschiedenen Bereichen in die Erstellung und Verfeinerung des Projektstrukturplans ein. Ihr Fachwissen kann dabei helfen, fehlende Elemente zu identifizieren und die Genauigkeit der Schätzungen und die Reihenfolge der Arbeiten zu verbessern.
Definiere Abnahmekriterien für Arbeitspakete
Lege klare Kriterien fest, die erfüllt sein müssen, damit jedes Arbeitspaket als vollständig und integrationsfähig gilt. Wenn du die Qualitätserwartungen im Voraus festlegst, lassen sich spätere Unstimmigkeiten vermeiden. Welche Standards muss das Arbeitspaket zum Beispiel erfüllen und wer genehmigt es?
Visualisierung und Verwaltung des Projektstrukturplans
Wenn du versuchst, einen komplexen Projektstrukturplan als Aufzählung oder in mehreren Tabellen zu verwalten, kann das schnell unübersichtlich werden. Die Visualisierung der Struktur an einem Ort, der für alle zugänglich ist, macht den Unterschied.
Ein Baumdiagramm ist ein guter Anfang, da es einfach ist und die Ebenen und Abhängigkeiten gut darstellt, ohne die Struktur zu verkomplizieren.
Wir empfehlen, dies in deiner Projektmanagement-Software zu tun, damit du nicht ständig zwischen verschiedenen Tools hin und her wechseln musst. Wenn du noch keine Projektmanagement-Software verwendest oder aufgrund von Einschränkungen mit deiner aktuellen Software wechseln möchtest, findest du in unseren Best Picks einen Überblick über die beste Software, die derzeit auf dem Markt ist.
Wenn du mit der am besten bewerteten Software in dein Projekt einsteigen willst, kannst du dir mit den Whiteboard-Vorlagen von ClickUp einen Vorsprung verschaffen: Projektumfang-Vorlage und Projektstrukturplan-Vorlage.
Wenn du dein Baumdiagramm fertiggestellt hast und das Projekt kurz vor dem Start steht, solltest du deinen Projektstrukturplan erweitern, indem du ihn in eine passende Projektansicht umwandelst.
Umwandlung deines Projektstrukturplans in umsetzbare Aufgaben
Je nachdem, wie komplex und verschachtelt dein Projekt ist, solltest du deine Aufgaben und eventuell Abhängigkeiten in eine entsprechende Projektansicht umwandeln.
Dadurch wird sichergestellt, dass du zusätzlich zu deinem Projektstrukturplan, in dem du den Gesamtfortschritt verfolgen kannst, eine Projektansicht verwenden kannst, um den Fortschritt jeder einzelnen Aufgabe im Detail zu verfolgen. Außerdem ermöglichen dir Projektansichten, deine Aufgaben vollständig mit allen Informationen auszuarbeiten, ohne dass es unübersichtlich wird, und sie erleichtern die Zusammenarbeit im Team erheblich.
Die am häufigsten verwendeten und von den Anbietern von Projektmanagement-Software angebotenen Ansichten sind die folgenden:
Gantt-Diagramm
Ein Gantt-Diagramm stellt deine Projekte in einer Zeitleiste mit horizontalen Balken dar, die die Dauer anzeigen. Der Hauptunterschied zu einer klassischen Zeitleiste besteht darin, dass du Abhängigkeiten erstellen, visualisieren und verwalten kannst, was es perfekt für komplexe Projekte mit vielen verbundenen Aufgaben und Teams macht.
Kalender und Zeitleiste
Wenn du viel mit zeitlichen Abhängigkeiten und weniger mit Aufgabenabhängigkeiten arbeitest, könnte eine Kalender- oder Zeitleistenansicht ideal für dich sein. Hier kannst du deine Aufgaben direkt in einem Kalender auflisten oder sie auf einer Zeitleiste anzeigen lassen (ähnlich dem Gantt-Diagramm).
Kanban und Liste
Die Kanban-Board-Ansicht funktioniert wie eine Pinnwand und zeigt normalerweise den Status oder die Priorität jeder Aufgabe in Spalten an. Es ist ein sehr beliebtes Format aufgrund seiner einfachen und klaren Struktur, da es sich nur auf den Status und die Aufgaben konzentriert.
Wenn du es noch einfacher, aber flexibler magst, kannst du deine Aufgaben auch in einer klassischen Listenansicht organisieren und benutzerdefinierte Felder nach deinen Anforderungen erstellen.
Manche Projektansichten sind für bestimmte Projekttypen besser geeignet als andere, aber das ist letztlich eine Frage deiner Vorlieben. Wähle eine Lösung, die dir und deinem Team die Arbeit so leicht wie möglich macht.
Erstellen eines WBS-Wörterbuchs
Ein Projektstrukturplan-Wörterbuch ist wie eine Enzyklopädie für deinen Projektstrukturplan. Es enthält detaillierte Informationen zu jeder Komponente deines Projektstrukturplans. Es stellt sicher, dass alle Projektbeteiligten ein klares Verständnis von den Aufgaben, Leistungen und dem Umfang haben. Sieh es als eine Art Wiki, auf das dein ganzes Team zugreifen kann.
Das Projektstrukturplan-Wörterbuch sollte für jedes Element des Projektstrukturplans die folgenden Informationen enthalten:
- WBS Code: Der eindeutige Bezeichner für jedes Element im Projektstrukturplan.
- Elementname: Der Name der Aufgabe oder Leistung.
- Beschreibung: Eine detaillierte Beschreibung der auszuführenden Arbeiten, einschließlich der Projektleistungen und -ziele.
- Verantwortliche Partei: Die Person oder das Team, das für die Durchführung der Arbeit verantwortlich ist.
- Geschätzte Kosten: Die veranschlagten Kosten für die Durchführung der Arbeit.
- Geschätzte Dauer: Die Zeit, die für die Durchführung der Arbeit benötigt wird.
- Erforderliche Ressourcen: Das Personal, die Ausrüstung, die Materialien und alle anderen benötigten Ressourcen.
- Vorgänger und Nachfolger: Informationen über die Abhängigkeiten von Aufgaben, die angeben, welche Aufgaben abgeschlossen sein müssen, bevor andere beginnen können.
- Akzeptanzkriterien: Die Kriterien, die erfüllt sein müssen, damit die Leistung als vollständig und akzeptabel gilt.
- Meilensteine: Wichtige Termine oder Meilensteine, die mit dem WBS-Element verbunden sind.
- Einschränkungen und Annahmen: Alle Einschränkungen, die sich auf die Fertigstellung der Arbeit auswirken können, sowie die Annahmen, die in der Planungsphase getroffen wurden.
Achte bei der Erstellung deines WBS-Wörterbuchs darauf, dass die Beschreibungen kurz und klar sind. Das Wörterbuch sollte die wichtigsten Informationen für jedes Arbeitspaket auf einen Blick vermitteln. Fasse dich kurz, aber gründlich in den Beschreibungen. Komme schnell auf den Punkt und verwende eine einfache Sprache, die allgemein verständlich ist.
Fazit
Die Erstellung eines Projektstrukturplans mag wie eine zusätzliche Hausaufgabe erscheinen, bevor die eigentliche Arbeit beginnt, aber in Wirklichkeit ist er deine Geheimwaffe, um große Projekte zu bewältigen.
Dieser Leitfaden hat dich bei jedem Schritt begleitet, von der Aufteilung des Projekts in mundgerechte Aufgaben bis hin zu den wichtigsten Best Practices, die deinen Erfolg sicherstellen.
Aber es geht nicht nur um die Planung. Entscheidend ist, dass du dein Team in den Projektstrukturplan einbeziehst, dich auf die Endziele konzentrierst und alle Beteiligten auf dem Laufenden hältst. Mit der richtigen Projektmanagement-Software an deiner Seite und einem detaillierten WBS-Wörterbuch kannst du sicherstellen, dass alle an einem Strang ziehen.
Das ist also das Wesentliche: Die Erstellung eines Projektstrukturplans ist nicht nur eine weitere Aufgabe auf deiner To-Do-Liste, sondern legt den Grundstein für den Projekterfolg. Jetzt bist du bereit, jedes Projekt in Angriff zu nehmen und komplexe Herausforderungen in eine einfache Struktur zu verwandeln.
Projektmanagement-Enthusiast, der es liebt, eine gute Arbeitsatmosphäre in Organisationen zu schaffen. Gutes Projektmanagement bedeutet, dass sich Teammitglieder und Kunden in jeder Phase des Prozesses wohl fühlen.