Wenn es um No-Code-Automatisierungsplattformen geht, war Zapier lange der Branchenführer. In den letzten Jahren hat sich jedoch Make (früher Integromat) schnell als ernstzunehmender Herausforderer etabliert.
Während Make anfangs darauf abzielte, die Integrationslücke zu schließen, steht die Plattform jetzt vor einer größeren Herausforderung. Sie muss mit dem umfassenden Funktionsumfang von Zapier mithalten, der weit über einfache App-Verbindungen hinausgeht. Ehrlich, ich war echt beeindruckt von der Anzahl an Features (vor allem KI-gestützten), die Zapier im letzten Jahr eingeführt hat.
Welche Plattform bietet also das umfassende KI-Automatisierungserlebnis, das Unternehmen 2025 brauchen? Schauen wir uns gemeinsam an, wie diese beiden Automatisierungs-Giganten im Vergleich abschneiden, damit du leichter entscheiden kannst, welche am besten zu dir passt.
Was ist Zapier?
Zapier ist eine No-Code-Automatisierungsplattform, die deinen gesamten App-Stack verbindet und dir hilft, Workflows ohne technisches Know-how zu automatisieren. Gegründet im Jahr 2011, war es die erste Plattform, die das Konzept von einfachen Trigger- und Aktions-Automatisierungen (genannt „Zaps“) eingeführt hat. Wenn in einer App etwas passiert (ein Trigger), wird in einer anderen App eine Aktion ausgelöst. Zum Beispiel: Wenn du einen neuen E-Mail-Anhang in Gmail erhältst, kann Zapier ihn automatisch in Dropbox speichern, eine Aufgabe in Trello erstellen und eine Benachrichtigung an Slack senden.
Heute geht die Plattform weit über Zap-Automatisierungen hinaus und bietet, was ich als voll ausgestattetes KI-Automation-OS bezeichnen würde, mit Funktionen wie Chatbots, Agents, Tabellen, Schnittstellen und Canvas.
Der Fokus von Zapier liegt auf Benutzerfreundlichkeit und darauf, ein rundum gelungenes Automatisierungserlebnis von Anfang bis Ende zu bieten.
Was ist Make?
Make ist eine visuelle Automatisierungsplattform, mit der du über eine intuitive Drag-and-Drop-Oberfläche ausgefeilte Workflows erstellen kannst. Genau wie Zapier verbindet Make deine Lieblings-Apps und -Dienste, sodass du wiederkehrende manuelle Aufgaben eliminierst, indem Daten automatisch zwischen Tools weitergegeben und nahtlose Aktionen über verschiedene Plattformen hinweg ausgelöst werden.
Zum Beispiel: Wenn eine neue Bestellung über Shopify eingeht, kann Make die Bestelldetails automatisch per E-Mail an dein Fulfillment-Center senden, ein Versandetikett in ShipStation erstellen und den Kunden zu deiner E-Mail-Marketingliste in Mailchimp hinzufügen. Es kann sogar Bestellbenachrichtigungen im Discord-Channel deines Teams posten.
Der Fokus von Make liegt auf dem flexiblen Flowchart-, Drag-and-Drop-Automatisierungs-Builder und fortschrittlichen Funktionen wie Datenverarbeitung und -manipulation sowie Fehlermanagement.
Make und Zapier im Vergleich

Oberfläche und Kernfunktionen
Die Zeiten der starren, linearen Schritt-für-Schritt-Zaps, an die sich frühere Zapier-Nutzer wie ich erinnern, sind längst vorbei. Jetzt kannst du ausgefeilte Automatisierungen mit Datenbanken, Interfaces, Chatbots und KI-Agenten erstellen. Statt einzelner Tools bekommst du ein integriertes System. Die neuesten Produkte von Zapier gehen über klassische Automatisierung hinaus und setzen auf den Erfolg funktionaler Datenbanken wie Airtable und KI-Tools wie Chatbots und KI-Agenten.
Hier ist ein Beispiel-Setup, das ich getestet habe, um einen individuellen Support-Prozess zu erstellen:
Kunde stellt dem Chatbot eine Frage → Ticket wird in Tables erstellt → Workflow weist das Ticket einem freien Agenten zu → Agent antwortet über Interface → Tables werden aktualisiert → Workflow verschickt eine Folgeumfrage → Ergebnisse werden in Tables für Berichte gespeichert
Anstatt alles von Grund auf neu zu bauen, habe ich diesen Workflow einfach kopiert und als Prompt in den KI-gestützten visuellen Workflow-Builder Canvas von Zapier eingefügt. Fünf Sekunden später bekam ich eine komplette Visualisierung des gesamten Prozesses zurück. Stell dir das wie eine Mindmap deines Prozesses vor, die direkt mit Zapier verbunden ist.

Du kannst dir die einzelnen Assets ganz genau anschauen und siehst so, was Zapier für dich bauen will. Wenn du auf „Build it“ klickst, erstellt Zapier alle Assets. Und das läuft komplett automatisch ab. Die fertige Übersicht enthält sogar ein geführtes Tutorial mit erklärenden Popups.
Einer der Zaps, die dabei erstellt werden:

Ja, ich musste immer noch jedes Zap einzeln einrichten, aber der gesamte Prozess und die Materialien waren wirklich gut umgesetzt und haben genau zu meinem ursprünglichen Anliegen gepasst. Wirklich beeindruckend!
Während Make weiterhin mit seinem leistungsstarken visuellen Workflow-Builder punktet, bleibt die Plattform größtenteils ihrem Bereich treu. Nicht falsch verstehen – was sie machen, machen sie richtig gut. Der Szenario-Builder, mit dem Make bekannt wurde, funktioniert immer noch hervorragend und bietet ausgefeiltere Automatisierungsmöglichkeiten als die meisten Konkurrenten.

Der Workflow-Builder von Make
Aber hier ist der Punkt: Make hat sich eigentlich nicht wirklich über Workflows hinaus entwickelt. Während Zapier fleißig Datenbanken, individuelle Oberflächen und Chatbots baut, bleibt Make seinen Kernkompetenzen treu. Du brauchst weiterhin separate Tools für Datenspeicherung, eigene Formulare oder jegliche Art von Conversational AI. Es ist, als hättest du einen unglaublich leistungsstarken Sportwagen, der aber nur auf einer Straße fahren kann.
Allerdings könnte sich das gerade ändern. Während ich dieses Review schreibe, hat Make gerade Agents in der Beta-Version veröffentlicht. Mit diesem Feature kannst du mehrere Szenarien in einem Agenten stapeln und sie mit eigenen Prompt-Anweisungen kombinieren. Das ist ihr erster echter Schritt über klassische Automatisierung hinaus.
Aber was die Kernfunktionen und die Vielfalt der Oberflächen angeht, haben wir einen klaren Gewinner. Zapier bietet nicht nur eine Komplettplattform für Automatisierung, sondern hat es auch geschafft, seinen leicht verständlichen UI-Ansatz im gesamten Toolset beizubehalten.
Gewinner: Zapier
App-Integrationen
Wenn es um Integrationen geht, liegt Zapier mit über 8.000 nativen Verbindungen klar vorne, während Make auf 2.400+ kommt. Das bedeutet, dass Zapier-Nutzer selten an die Grenze nicht unterstützter Apps stoßen. Egal, ob du Salesforce oder ein spezielles Branchentool nutzt, Zapier hat es wahrscheinlich im Angebot.
Das wird sich so schnell auch nicht ändern. Da Zapier die beliebteste Integrationsplattform ist, integrieren alle Anbieter zuerst mit Zapier.

Der kleinere Katalog von Make deckt zwar die meisten gängigen Business-Apps ab, aber die Lücken können bei bestimmten Anwendungsfällen entscheidend sein. Allerdings punktet Make mit einer überlegenen Webhook-Unterstützung, die robuster ist und sich leichter umsetzen lässt als bei Zapier. Wenn deine App nicht nativ unterstützt wird, bieten die Webhooks von Make oft eine solide Alternative – und sie sind kostenlos. Es ist oft auch einfacher, einen Anbieter davon zu überzeugen, Webhooks zu bauen, als eine native Zapier-Integration zu entwickeln (meistens geht das schneller und ist unkomplizierter).
Ein Punkt, den du dabei beachten solltest: Make unterstützt zwar weniger Apps, bietet aber in der Regel mehr API-Endpunkte pro App. Anders gesagt: Make ermöglicht dir, mehr Auslöser und Aktionen zu automatisieren. Im Grunde genommen hat Zapier eine viel größere App-Abdeckung, während Make in die Tiefe geht. Am Ende hängt es davon ab, welche Apps und Aktionen oder Auslöser du für deinen Anwendungsfall brauchst.
Gewinner: Zapier
KI-Funktionen
Wenn es um KI-Funktionen geht, spielt Zapier in einer ganz anderen Liga. Die Plattform hat KI in die gesamte Oberfläche integriert, angefangen bei der Startseite, die dich direkt dazu einlädt, mit einer Eingabeaufforderung einen Workflow zu erstellen.

Zapier integriert nicht nur mit LLMs wie ChatGPT und Claude, sondern hat auch eigene KI-Agenten und Chatbots direkt in sein Ökosystem eingebaut.
Das Beste daran ist, dass all diese Funktionen mit vorgefertigten KI-Richtlinien kommen. Zum Beispiel: Als ich den Support-Chatbot aus meinem vorherigen Beispiel erstellt habe, habe ich ihn einfach "Support-Chatbot" genannt und Zapier hat automatisch einen kompletten Prompt mit passenden Anweisungen, Stil und Gesprächsfluss generiert.

Die KI von Zapier weiß immer genau, was du brauchst, noch bevor du überhaupt danach fragst. Außerdem gibt es in den Workflows und bei jedem einzelnen Schritt einen AI Copilot, der dich begleitet, dir Vorschläge zur Einrichtung und Umsetzung macht, dich bei Problemen unterstützt und vieles mehr.

Workflows bieten außerdem einen „AI by Zapier“-Aktionsschritt, der einen intuitiven Prompt-Builder enthält und alle gängigen Large Language Models (LLMs) unterstützt. Das kommt zusätzlich zu den weiteren nativen LLM-Integrationen.



Im Vergleich dazu wirkt Make so, als würde es beim Thema KI noch aufholen. Der KI-Assistent ist zwar beim Bearbeiten und Troubleshooten von Szenarien hilfreich, aber eher ein Zusatzfeature und kein zentraler Bestandteil der Plattform. Trotzdem finde ich, dass beide KI-Assistenten bei der Antwortqualität gleichauf liegen, auch wenn Zapier eine flüssigere Benutzeroberfläche hat.

Zapier hat dafür gesorgt, dass KI sich ganz selbstverständlich und unverzichtbar anfühlt. Durch diesen AI-First-Ansatz haben Zapier Nutzer einen Vorteil, wenn es darum geht, intelligentere und intuitivere Automatisierungen zu erstellen, ohne jedes Detail manuell einstellen zu müssen. Im Rennen um KI-Automatisierung lässt Zapier die Konkurrenz hinter sich.
Gewinner: Zapier
Erweiterte Funktionen
Den Vergleich der „erweiterten Funktionen“ dieser Plattformen fand ich schwierig, weil das, was für den einen fortschrittlich ist, für den anderen schon Standard sein kann. Die eigentliche Frage ist also, welche Art von Fortschritt zu den Fähigkeiten und Zielen deines Teams passt.
Im Allgemeinen richtet sich Make eher an technisch versierte Nutzer mit Entwickler-Skills, wie etwa anspruchsvolle API-Calls, tiefe Webhook-Implementierungen und leistungsstarke Werkzeuge zur Datenverarbeitung. Zusätzlich ermöglicht dir das HTTP-Modul von Make, praktisch jede App zu verbinden, die eine API anbietet, selbst wenn Make sie nicht offiziell unterstützt.
Als Nicht-Entwickler fand ich diese Tools ziemlich komplex. Es gibt aber Tutorials, die dir beim Verständnis helfen (zumindest teilweise).

Array-Aggregator in Make
Die fortschrittlichen Tools von Zapier setzen auf No-Code-Komfort statt auf Entwickler-Tools. Funktionen wie Tables (Datenbanken), Interfaces (individuelle Apps) und Canvas sind im No-Code-Bereich sehr fortschrittlich, aber so gestaltet, dass sie auch ohne Programmierkenntnisse zugänglich sind. Beide sind für sich genommen sehr leistungsfähig, richten sich aber an völlig unterschiedliche Bedürfnisse und Erfahrungslevel.
Was die fortschrittlichen Funktionen angeht, finde ich, dass Make und Zapier gleichauf liegen. Make punktet mit technischer Tiefe, während Zapier bei der No-Code-Kompetenz vorne liegt. Dadurch sind beide auf ihre eigene Art gleich stark.
Unentschieden
Benutzerfreundlichkeit
Wenn es um Benutzerfreundlichkeit geht, ist Zapier der unangefochtene Champion. Die intuitive, schrittweise Oberfläche fühlt sich an, als würde dich ein hilfreicher Guide durch jede Automatisierung führen. Selbst absolute Anfänger können in wenigen Minuten funktionierende Workflows erstellen. Das Zuordnen von Feldern über verschiedene Schritte hinweg läuft besonders reibungslos. Die Plattform schlägt intelligente Verbindungen vor und präsentiert Daten in benutzerfreundlichen Formaten mit klaren Bezeichnungen.

So sieht die Feldzuordnung aus, wenn du ganz einfach auf die Ausgabedaten aus vorherigen Schritten in deinem Zap zugreifen kannst.
Make ist zwar leistungsstark, erfordert aber eine deutlich längere Einarbeitungszeit. Die visuelle Oberfläche kann am Anfang überwältigend wirken und das Zuordnen von Feldern wird schnell zu einer technischen Aufgabe, bei der du auf rohe Datenstrukturen ohne viel Kontext schaust. Ich gehe im Detail auf das Mapping in meinem Test durchführen ein und empfehle dir, dort vorbeizuschauen, wenn du Make zum ersten Mal nutzt.

Eine typische Mapping-Oberfläche für ein Modul in Make. Manchmal ist das, was du suchst, direkt vor deiner Nase (wie hier die LLM-„Text Response“). In anderen Fällen musst du vier oder fünf Ebenen tief gehen, um es zu finden.
Gewinner: Klarer Sieg für Zapier
Anpassung
Anpassung ist das Gebiet, auf dem Make wirklich glänzt. Es bietet eine nahezu grenzenlose Flexibilität, die Zapier mit seinem linearen Ansatz alt aussehen lässt. Der visueller Workflow-Builder von Make ermöglicht dir, komplexe verzweigte Szenarien mit mehreren Pfaden, Bedingungen, Fehlerbehandlungen und ausgefeilter Datenmanipulation zu erstellen. Damit hast du fast schon visuelle Programmiermöglichkeiten. Möchtest du komplizierte Wenn-Dann-Szenarien bauen, Datensammlungen aus vorherigen Workflow-Schritten verarbeiten oder eigene Daten-Transformationen erstellen? Make kann das alles direkt abbilden (auch wenn das mit der bereits erwähnten steilen technischen Lernkurve einhergeht).

Aggregatoren, Transformer und andere Aktionen, um Datensätze in Make zu bearbeiten.
Zapier entwickelt sich zwar stetig weiter und bietet jetzt Features wie Paths für bedingte Logik (das ist inzwischen die Standard-Oberfläche zum Erstellen von Workflows und ersetzt das alte lineare Interface), fühlt sich aber immer noch durch das alte Schritt-für-Schritt-Prinzip eingeschränkt an. Du kannst Workflows anpassen und ein bisschen verzweigen, bewegst dich dabei aber immer innerhalb von Leitplanken, die eher auf Einfachheit als auf Flexibilität ausgelegt sind.
Eigene Code-Optionen gibt es zwar in den höheren Tarifen, aber sie wirken eher wie ein nachträglicher Zusatz und nicht wie ein zentrales Feature.
Trotzdem zeigt das kürzlich eingeführte "Formatter"-Tool von Zapier, dass sie versuchen, bei der Datenanpassung zu Make aufzuschließen. Andere kleine Features wie die Möglichkeit, eigene Schritt-Namen zu vergeben und visuelle Notizen hinzuzufügen, machen die Anpassung in Zapier angenehmer.
Make bietet mehr Möglichkeiten zur Anpassung als Zapier. Es gibt aber einen Haken. Du kannst diese Vorteile nur nutzen, wenn du das technische Know-how hast oder bereit bist, Zeit und Energie ins Lernen zu investieren.
Gewinner: Make
Fehlerbehandlung
Zapiers Ansatz zur Fehlerbehandlung ist ziemlich einfach. Du kannst einen If/Else-Pfad erstellen, der festlegt, was passiert, wenn ein Schritt fehlschlägt.
Du kannst auch fortgeschrittenere Abläufe bauen, wie zum Beispiel den vorherigen Schritt zu duplizieren, aber mit anderen Daten. Das Problem dabei ist, dass ich schwer vorhersagen kann, was in solchen Szenarien schiefgehen könnte oder welche guten Alternativen es gibt. Deshalb gibt es bei dieser Methode auf jeden Fall Einschränkungen.
Make geht bei der Fehlerbehandlung flexibler vor. Du kannst das Problem ignorieren und die Automatisierung ganz normal fortsetzen (das ist die empfohlene Standardoption) oder mit Ersatzdaten Fortsetzen, neben anderen Optionen.
Wie bei so ziemlich allem in Make brauchst du Zeit und Know-how, um diese Möglichkeiten wirklich zu verstehen und zu meistern. Vor allem, weil es keine Sandbox-Daten zum Testen gibt. Trotzdem gewinnt Make hier bei der Fehlerbehandlung, weil du deutlich mehr Flexibilität hast, dein Szenario zu stoppen oder umzuleiten, wenn etwas schiefgeht. Das habe ich bei anderen Automatisierungstools und visuellen Editoren so noch nicht gesehen.
Gewinner: Make
Testen und Debuggen
Zapier verfolgt einen sicheren und smarten Ansatz für das Testen und Debuggen mit seiner Sandbox-Testumgebung. Damit kannst du Workflows mit Beispieldaten ausführen, ohne dass deine Live-Systeme beeinflusst werden. Du kannst deine Automatisierungen risikofrei testen, anpassen und perfektionieren, bevor sie live gehen oder du zusätzliche Arbeit in deinen Apps hast.
Der Testprozess ist unkompliziert. Klicke bei der Einrichtung eines Schrittes auf "Testen" und sieh dir an, welche Daten aus der verbundenen App übernommen werden. Zapier greift auf historische Daten zu. Wenn du zum Beispiel mit dem Auslöser „Neue Person hinzufügen“ aus einer CRM-Plattform arbeitest, wird beim Testen des Schrittes der zuletzt hinzugefügte Datensatz (in diesem Fall eine Person) aus dem CRM mit ihren tatsächlichen Daten und allen ausgefüllten Feldern übernommen.

Automatisierungsschritte in Zapier mit einem alten historischen Datensatz testen.
Ich finde diesen Ansatz zum Testen einfacher als den von Make, wo du die Live-Daten manuell einpflegen musst. Du musst eine neue Person (Kontakt) in deinem CRM anlegen und deren Daten in allen Feldern ausfüllen, um sicherzugehen, dass alles korrekt funktioniert und die Daten für Tests zur Verfügung stehen. Das ist ein echtes Problem, wenn du viele Apps testen musst.
Manche würden sagen, dass Makes Ansatz besser ist, weil du mit Live-Daten statt mit alten, bereinigten Daten arbeitest, aber ich bin da skeptisch. Außerdem hatte ich mit den Testdaten von Zapier noch nie Probleme.
Beim Debugging spiegelt das Erlebnis auf jeder Plattform ihre Philosophie wider: Zapier hält alles einfach mit verständlichen Fehlermeldungen und visuellen Hinweisen. Make liefert Details auf Entwickler-Niveau mit Rohdaten-Ausgaben und technischen Logs. Zapier punktet bei Gelassenheit und Benutzerfreundlichkeit, aber Makes Ansatz ermöglicht letztlich gründlichere Tests und bessere Einblicke, was im Hintergrund passiert.
Gewinner: Zapier
Team-Zusammenarbeit
Sowohl Make als auch Zapier bieten einen eigenen „Team“-Tarif an, der bei Zapier ab 103 $ pro Monat und bei Make ab 34 $ pro Monat startet.
Zapier bietet geteilte Ordner zum Organisieren von Automatisierungen, rollenbasierte Berechtigungen zur Steuerung, wer was bearbeiten kann, Team-Workspaces für die Zusammenarbeit und detaillierte Aktivitätsprotokolle zur Nachverfolgung von Änderungen. Mehrere Teammitglieder können an denselben Zaps arbeiten, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen, und Manager erhalten Einblick in die Nutzung und Leistung der Team-Automatisierungen.
Make bietet ebenfalls Teams und Teamrollen sowie die Möglichkeit, Szenario-Vorlagen zu teilen. Allerdings gibt es nur eingeschränkte Berechtigungsverwaltung, keine ausgefeilte Workspace-Organisation und das Nachverfolgen der Teamaktivität erfordert manuellen Aufwand.
Für Organisationen, in denen mehrere Personen gemeinsam Automatisierungen erstellen, pflegen und überwachen müssen, ist Zapier mit seinem teamorientierten Ansatz besser geeignet.
Gewinner: Zapier
Vorlagen
Zapier bietet Tausende von vorgefertigten Vorlagen, die praktisch jede erdenkliche App-Kombination und jeden geschäftlichen Anwendungsfall abdecken.

Make bietet eine beachtliche Auswahl an Vorlagen und meiner Meinung nach auch eine bessere Anleitung für den Einstieg mit ihrem geführten Setup. Allerdings fehlen dort die ausführlichen Beschreibungen, die zugrunde liegenden Design-Erklärungen und der geschäftliche Kontext, den manche Zap-Vorlagen bieten.

Tolle geführte Erfahrung, aber kein geschäftlicher Kontext.

Zapier liefert uns den benötigten Vorlagen-Kontext.
Gewinner: Zapier (weil es mehr Vorlagen und Kontext zu jeder Vorlage gibt)
Preise
Preise sind der Bereich, in dem Make einen echten Volltreffer landet, den man kaum ignorieren kann. Es ist in jeder Stufe etwa 3-4 Mal (oder sogar noch mehr) günstiger als Zapier.
Während Zapier im Starter-Plan 750 Tasks für 19,99 $ pro Monat anbietet, bekommst du im Core-Plan von Make 10.000 Operationen für nur 9 $ im Monat. Das Preis-Leistungs-Verhältnis wird bei größeren Volumen noch deutlicher: 116 $/Monat für 150.000 Operationen bei Make vs. 733 $/Monat für 100.000 Tasks bei Zapier auf den jeweiligen Core- und Professional-Plänen.

Zapier-Preise.

Die Preisgestaltung von Make.
Es gibt einen Unterschied darin, wie beide Plattformen ihre Credits erfassen. Zapier zählt nur erfolgreich ausgeführte Aktionsschritte (Trigger- und Filter-Schritte werden nicht gezählt) als Tasks, während Make alles als Operation zählt. Trotzdem ist Make immer noch deutlich günstiger.
Der höhere Preis von Zapier sorgt oft für eine schnellere Umsetzung und eine geringere Lernkurve. Das kann den Preisunterschied ausgleichen, weil du Zeit sparst und weniger teure Entwicklerunterstützung brauchst. Betrachtet man es aber rein aus der Perspektive Kosten pro Automatisierung, gewinnt Make eindeutig.
Gewinner: Make
Kostenlose Tarife
Zapiers kostenloses Angebot fühlt sich mit nur 100 Tasks pro Monat, 5 Zaps und der Beschränkung auf einfache Zwei-Schritt-Workflows ziemlich eingeschränkt an. Im Grunde ist es ein Vorgeschmack, der dich schnell zu einem kostenpflichtigen Tarif bringen soll.
Leider sieht es bei Make nicht viel anders aus. Du bekommst 1.000 Operationen pro Monat und vollen Zugriff auf Pro-Features, aber nur zwei aktive Szenarien. Du kannst versuchen, das System auszutricksen und mehr Workflows in ein Szenario zu packen, aber das lohnt sich wahrscheinlich nicht.
So oder so. Du wirst früher oder später ein Abo abschließen müssen, denn beide Tarife sind eher eine Testphase als ein echtes Freemium-Modell.
Unentschieden
Entscheidungsratgeber: Was passt am besten zu dir?
Ich mach's dir leichter!
Wähle Zapier, wenn...
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Du neu im Bereich Automatisierung bist und einen schnellen, leicht verständlichen Einstieg suchst.
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Du viele App-Integrationen brauchst oder mit Nischen-Tools arbeitest.
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KI-Funktionen für dich wichtig sind. Du möchtest integrierte Agents, Chatbots und KI-Unterstützung überall.
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Du eine All-in-One-Lösung mit Datenbanken, eigenen Apps und visueller Planung über Workflows hinaus suchst.
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Teamarbeit für dich zählt. Geteilte Ordner, Berechtigungen und Team-Management sind dir wichtig.
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Du sicheres Testen in Sandbox-Umgebungen bevorzugst, statt mit Live-Daten zu riskieren.
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Das Budget nicht die Hauptrolle spielt und du ein rundes Nutzererlebnis mehr schätzt als Kosteneinsparungen.
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Komplexe Datenzuordnung für dich ein No-Go ist.
Wähle Make, wenn...
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Das Budget im Vordergrund steht. Du brauchst Automatisierung zu 3-4x geringeren Kosten als bei Zapier.
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Du technische Kenntnisse hast oder bereit bist, fortgeschrittene Automatisierungskonzepte zu lernen.
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Du tiefe Anpassungen willst, wie komplexe Verzweigungen, Datenmanipulation, Programmierung und visuelle Entwicklung.
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Du oft mit APIs arbeitest und leistungsstarke Webhooks sowie HTTP-Module benötigst.
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Du fortgeschrittene Datenverarbeitung brauchst, inklusive Arrays, Textauswertung, Formeln und anspruchsvolle Transformationen.
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Du lieber per Drag-and-Drop visuelle Workflows baust statt lineare Abläufe zu nutzen.
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Entwickler-Kontrolle für dich wichtiger ist als benutzerfreundliche Einfachheit.
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Du keine Extras wie Datenbanken oder eigene Oberflächen brauchst, sondern einfach starke Workflows.
Andere Automatisierungstools
n8n
n8n ist eine Open-Source-Automatisierungsplattform, die fortschrittliche KI-Funktionen mit vollständiger Kontrolle beim Self-Hosting kombiniert. Was n8n besonders macht, sind die modernen KI-Agenten und Retrieval Augmented Generation (RAG)-Systeme. Diese können eigenständig Entscheidungen treffen und mit deinen eigenen Daten auf ausgeklügelte Weise arbeiten.
Auch wenn die Lernkurve steiler ist als bei klassischen No-Code-Plattformen, bietet die kostenlose Community Edition von n8n unbegrenzte Automatisierungen für alle, die selbst hosten möchten. Es ist die perfekte Wahl für technisch versierte Nutzer, die Make-ähnliche Funktionen ohne laufende Kosten oder Anbieterbindung suchen.
Pabbly Connect
Pabbly Connect präsentiert sich als preisgünstige Alternative zu Zapier mit unbegrenzten Automationen in allen kostenpflichtigen Tarifen. Zwar fehlen die fortgeschrittenen Funktionen und das App-Ökosystem der großen Anbieter, aber Pabbly deckt die meisten gängigen Business-Tools zu einem Bruchteil der Kosten ab (schon ab 119 $/Monat für 100.000 Aufgaben im höchsten Tarif).
Die Benutzeroberfläche ist unkompliziert, wirkt aber im Vergleich zu modernen Plattformen etwas veraltet. Es ist eine gute Wahl für kleine Unternehmen, die einfache Automatisierungen brauchen, ohne viel Geld auszugeben. Halte Ausschau nach den Lifetime-Deals, die sie gelegentlich für Abos anbieten.
Integrately
Integrately setzt auf Automatisierungsvorlagen mit nur einem Klick und bietet mehr als 20 Millionen vorgefertigte Automationen zwischen beliebten Apps (aktuell werden 1.200 unterstützt). Es ist für Nutzer gedacht, die Automatisierung ohne komplizierte Einrichtung wollen. Einfach Vorlagen durchstöbern und sofort aktivieren. Zwar fehlt die Tiefe bei der Anpassung wie bei anderen Plattformen, aber Integrately macht Automatisierung für komplette Einsteiger besonders einfach, die einfach nur wollen, dass es funktioniert.
FAQ
Kann Zapier mit Make verbunden werden? Kann man beide zusammen nutzen?
Kann Zapier mit Make verbunden werden? Kann man beide zusammen nutzen?
Ja, du kannst Zapier und Make zusammen verwenden, aber es gibt keine direkte native Integration (Trigger und Aktionen) zwischen den Plattformen. Am häufigsten nutzt man Webhooks. Du kannst zum Beispiel einen Zapier-Workflow so einrichten, dass er Daten per HTTP-Request an ein Make-Szenario schickt – oder umgekehrt. Manche verbinden die beiden Plattformen auch indirekt über gemeinsame Apps (wie Google Sheets oder Datenbanken, die als Brücke dienen), indem eine Plattform Daten schreibt und die andere sie ausliest.
Allerdings bedeutet der parallele Einsatz beider Plattformen auch doppelte Abo-Kosten. Keine der beiden bietet ein Übertragen von ungenutzten Credits an, deshalb bleiben dir wahrscheinlich viele ungenutzte monatliche Tasks/Operationen übrig.
Die meisten Unternehmen entscheiden sich für Make oder Zapier als ihr zentrales Automatisierungstool und nutzen diesen hybriden Ansatz nur für spezielle Sonderfälle, in denen eine Plattform der anderen überlegen ist.
Was spricht gegen Zapier?
Was spricht gegen Zapier?
Die Hauptnachteile von Zapier drehen sich um die Kosten und eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten. Die Preise können schnell teuer werden, besonders bei hohem Automatisierungsvolumen.
Komplexe Datenverarbeitung erfordert oft Umwege oder externe Tools, und die Plattform kann für Nutzer, die mehr technische Kontrolle wollen, einschränkend wirken.
Sollte man Zapier oder Make lernen?
Sollte man Zapier oder Make lernen?
Wähle Zapier, wenn du neu im Bereich Automatisierung bist, in einem nicht-technischen Team arbeitest oder Wert auf Geschwindigkeit und einfache Bedienung legst statt auf Datenumwandlung und APIs. Für die meisten geschäftlichen und marketingorientierten Nutzer ist es die bessere Investition, um schnell produktiv zu werden, ohne eine große Lernkurve. Außerdem kannst du mit den neuen Produkten von Zapier deinen gesamten Geschäftsprozess automatisieren, während du bei Make zusätzliche Tools lernen müsstest (zum Beispiel Airtable, CRM-Plattformen, Chatbot-Tools wie Chatfuel usw.).
Wähle Make, wenn du technisch versiert bist, auf dein Budget achtest oder tiefgehende Anpassungsmöglichkeiten für komplexe Workflows brauchst. Die Lerninvestition bei Make zahlt sich aus, wenn du planst, anspruchsvolle Automatisierungen zu bauen. Außerdem sind Make-Automatisierungsexperten als Auftragnehmer und Berater sehr gefragt, weil das Beherrschen des Tools herausfordernd, aber stark nachgefragt ist.