Unternehmen setzen immer häufiger auf Low-Code-Entwicklung. Manche Statistiken zeigen, dass bis 2028 rund 75 % aller Enterprise-Softwareentwickler KI-Code-Assistenten nutzen werden.
Aber wie schneidet Low Code im Vergleich zur klassischen Entwicklung ab, bei der professionelle Entwickler eigenen Code von Grund auf schreiben? Und noch wichtiger: Welche Methode passt zu dir?
In diesem Guide erklären wir Low Code vs. klassische Entwicklung, zeigen die jeweiligen Vor- und Nachteile auf und helfen dir zu entscheiden, was am besten zu deinen Zielen, deinem Budget und Zeitrahmen passt.
Was ist Low-Code-Entwicklung?
Low-Code-Entwicklung ist ein moderner Ansatz, Software zu erstellen, bei dem wenig bis gar kein manuelles Programmieren nötig ist. Statt Codezeilen zu schreiben, können Nutzer Anwendungen mit visuellen Tools, vorgefertigten Komponenten und Drag-and-Drop-Oberflächen bauen. Low-Code-Entwicklung bringt einige wichtige Vorteile mit sich.
Vorteile von Low-Code-Entwicklung
- Schnellere Markteinführung: Low-Code-Plattformen können die Entwicklungszeit im Vergleich zu klassischem Coding um bis zu 50 bis 90 % reduzieren. Neuere Zahlen zeigen, dass 73 % der IT-Entscheider bestätigen, Low Code verbessert ihre Time-to-Market.
- Niedrigere Entwicklungskosten: Mit weniger Entwicklerstunden und wiederverwendbaren Komponenten lassen sich oft bis zu 30 bis 70 % der Kosten einsparen.
- Ermöglicht auch Nicht-Technikern, Apps zu bauen: Nutzer können Anwendungen erstellen, ohne Programmierkenntnisse zu benötigen.
- Ideal für Prototypen und interne Tools: Teams können schnell MVPs bauen oder interne Prozesse mit minimalem Entwicklungsaufwand automatisieren.
- Vereinfachte Updates und Wartung: Visuelle Workflows und zentrale Einstellungen machen Aktualisierungen einfach, ohne dass die Anwendung komplett neu veröffentlicht werden muss.
- Leichtere Datenintegration und -verwaltung: Low Code erleichtert die Verbindung unterschiedlicher Datenbanken, Anwendungen und Systeme. So läuft alles reibungslos zusammen, Doppelungen werden vermieden und Teams erhalten einen konsistenten Überblick über alle Infos.
Nachteile von Low-Code-Entwicklung
- Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten und Flexibilität: Vorgefertigte Komponenten bieten oft keinen Raum für sehr spezielle Funktionen oder komplexe Abläufe.
- Skalierungsprobleme: Viele Low-Code-Lösungen sind nicht für Anwendungen mit großem Nutzeraufkommen oder komplexe Enterprise-Systeme gedacht.
- Leistungsgrenzen: Anwendungen auf Low-Code-Plattformen sind manchmal nicht für optimale Geschwindigkeit oder Ressourceneffizienz ausgelegt.
- Abhängigkeit vom Anbieter: Häufig setzen Anwendungen auf proprietäre Frameworks – das erschwert und verteuert einen Umzug auf andere Plattformen.
- Risiken für Sicherheit und Compliance: Manche Plattformen erfüllen nicht alle strengen Vorgaben oder bieten keinen vollständigen Zugriff auf Sicherheitseinstellungen.
- Eingeschränkte Integrationsmöglichkeiten: Die Anbindung von Altsystemen oder individuellen APIs kann zusätzliche Entwicklung oder spezielle Anpassungen am System erfordern.
Low-Code-Entwicklung vs. klassische Entwicklung
Low-Code-Entwicklung ist ein visueller, komponentenbasierter Ansatz. Damit können Nutzer Apps mithilfe von Drag-and-Drop-Tools und vorgefertigten Bausteinen bauen. Die Anwendungsentwicklung wird dadurch schneller, einfacher und benötigt deutlich weniger Fachwissen.
Bei der klassischen Entwicklung wird jede Zeile Code manuell geschrieben. Das gibt volle Kontrolle über Design, Funktionalität und Systemarchitektur. Es ist aber auch zeitaufwendiger, erfordert mehr technisches Know-how und braucht mehr Ressourcen.
Im Folgenden zeigen wir, wie sich die beiden Ansätze vergleichen:
Funktion | Low-Code-Entwicklung | Klassische Entwicklung |
---|---|---|
Technische Kenntnisse | Leicht zu erlernen. Auch Nicht-Techniker können mitarbeiten | Erfordert erfahrene Entwickler |
Geschwindigkeit | Viel schneller. Apps lassen sich in Tagen oder Wochen erstellen | Langsamer. Maßgeschneiderter Code braucht Wochen oder Monate |
Kosten | Geringere Kosten durch weniger Entwicklerstunden | Höhere Kosten durch vollständige Eigenentwicklung |
Anpassung | Beschränkt auf den Funktionsumfang der Plattform | Vollständig an jede Anforderung anpassbar |
Integration | Kann Einschränkungen mit Altsystemen haben | Vollständig steuerbar und flexibel |
Wartung | Einfacher dank integrierter Tools | Mehr Aufwand für manuelle Updates erforderlich |
Skalierbarkeit | Geeignet für kleine bis mittlere Projekte | Ideal für große, komplexe Systeme |
Sicherheit | Abhängig von den Plattform-Funktionen | Vollständig anpassbar für individuelle Sicherheitsanforderungen |
Low-Code-Entwicklung vs. No-Code-Entwicklung
Während sowohl Low-Code- als auch No-Code-Plattformen die Softwareentwicklung vereinfachen sollen, sprechen sie unterschiedliche Zielgruppen und Anwendungsbereiche an.
Low-Code-Entwicklung beinhaltet weiterhin etwas Programmierung. Sie wird meist von Entwicklern oder technisch versierten Nutzern eingesetzt, um komplexere Anwendungen schneller zu realisieren.
No-Code-Entwicklung hingegen kommt ganz ohne Programmierkenntnisse aus. Sie richtet sich an Nicht-Techniker und ermöglicht die Erstellung einfacher Apps per Drag-and-drop und vorgefertigten Vorlagen.
Funktion | Low-Code-Entwicklung | No-Code-Entwicklung |
---|---|---|
Programmierung erforderlich | Eigener Code kann erforderlich sein | 100 % visuelle Oberfläche. Keine Programmierung notwendig |
Zielnutzer | Entwickler und technisch versierte Business-Nutzer | Nicht-technische Nutzer (z. B. Operations, Marketing) |
Einsatzbereiche | Komplexe Workflows, Business-Apps, Integrationen | Einfache Apps, Formulare, Dashboards |
Anpassung | Mittel bis hoch | Begrenzt |
Flexibilität | Flexibler; ermöglicht bei Bedarf eigene Programmierung | Weniger flexibel; auf Plattform-Funktionen beschränkt |
Wartung und Skalierung | Einfacher als klassische Entwicklung, aber trotzdem mit Aufwand verbunden | Einfach zu verwalten, aber begrenzt für große Anforderungen |
Die 3 Arten von Low-Code-Plattformen
Nicht alle Low-Code-Tools sind für dieselbe Zielgruppe oder denselben Zweck gedacht. Mit einem Überblick über die drei Hauptkategorien findest du die passende Plattform entsprechend deiner technischen Kenntnisse und Projektanforderungen. Hier ein Überblick.
No-Code- / Citizen Developer-Plattformen
No-Code-Plattformen richten sich an nicht-technische Nutzer, oft „Citizen Developer“ genannt, die Anwendungen ohne Programmierkenntnisse erstellen wollen. Sie setzen auf Drag-and-Drop, visuelle Workflows und Vorlagen, um App-Entwicklung zugänglich zu machen.
Für wen: Business-Profis wie Analysten, Mitarbeiter im operativen Bereich und Projektmanager ohne Programmiererfahrung.
Wofür einsetzbar:
- Interne Tools wie Dashboards, Genehmigungsprozesse und Datenformulare.
- Einfache Websites und Landingpages.
- Automatisierte Abläufe und Systemintegrationen.
Beispiele:
- Webflow: Designorientierter No-Code-Website-Builder, der optisch sauberes HTML, CSS und JavaScript erstellt. Ideal für responsive, professionelle Websites ganz ohne Code.
- Zapier: No-Code-Integrationsplattform, die über 8.000 Apps verbindet und mit Trigger-/Aktionsmodellen Workflows automatisiert. (Mehr dazu im Vergleich Make vs. Zapier.)
- Make: Visuelle Plattform für komplexe Workflows und Datenintegrationen zwischen Apps. Mit optionalem Scripting für mehr Logik. (Siehe auch unser Make Review.)
- Airtable: Mischung aus Tabellenkalkulation und Datenbank, mit der sich eigene Anwendungen, Dashboards und Automatisierungen erstellen lassen. Seit kurzem gibt’s KI-native Features dank des "Omni"-Assistenten.
- Bubble: Umfassende No-Code-Entwicklungsplattform für vollwertige Webanwendungen mit individuellen Workflows, Logik und Datenstrukturen.
Low-Code- / Developer Accelerator-Plattformen
Low-Code-Plattformen richten sich an Entwickler und technische Teams, die Apps schneller bauen möchten, ohne auf Kontrolle über Code, Architektur und Integrationen zu verzichten. Im Unterschied zu No-Code unterstützen sie fortgeschrittene Logik, API-Anbindungen und Full-Stack-Entwicklung – perfekt für komplexe Projekte, bei denen Geschwindigkeit und Flexibilität gefragt sind.
Für wen: Erfahrene Entwickler und technisch versierte Nutzer, die weniger Standardcode schreiben sowie schneller liefern und dennoch individuelle Logik behalten wollen.
Wofür einsetzbar:
- Geschäftskritische Web- und Mobile-Apps.
- Interne Tools mit eigenen Workflows und Datenlogik.
- Skalierbare Lösungen mit externen APIs und Datenbanken.
Beispiele:
- OutSystems: Full-Stack-Low-Code-Plattform mit KI-gestützter Entwicklung, One-Click-Deployment und Enterprise-Skalierbarkeit.
- Mendix: Low-Code-Plattform, mit der Entwickler und Business-User Apps gemeinsam entwickeln und verwalten können, inklusive Testing und Tools zur Steuerung des kompletten App-Lifecycles.
- FlutterFlow: Drag-and-Drop-Tool zum schnellen Bau von iOS- und Android-Apps, sauberer Code-Export inklusive.
- Retool: Entwicklerfokussierte Plattform für den schnellen Bau von internen Tools mit Drag-and-Drop-Komponenten plus eigenem JavaScript oder SQL.
Enterprise-Low-Code-Plattformen
Enterprise-Low-Code-Plattformen sind auf große Unternehmen zugeschnitten, die sichere, skalierbare Apps mit strengem Compliance brauchen. Sie gehen deutlich weiter als klassische Low-Code-Angebote: u.a. Lebenszyklus-Management, Monitoring und tiefe Integration vorhandener Systeme inklusive.
Für wen: Unternehmen und IT-Abteilungen, die kritische Systeme betreiben, streng reguliert sind und groß angelegte digitale Transformation unterstützen müssen.
Wofür einsetzbar:
- Zentrale Geschäftsanwendungen (CRM, ERP, HR, Finance-Portale).
- Enterprise-Lösungen, die sowohl Altsysteme als auch Cloud integrieren.
- Regulatorische Apps mit starker Sicherheit, Verwaltung und Monitoring.
Beispiele:
- Microsoft Power Platform: Enterprise-Suite für Apps, Workflows und Analytics mit Azure-Anbindung.
- Appian: Bekannt für Prozessautomatisierung, Case Management und skalierbare Enterprise-Anwendungen.
- Mendix: Tool zur visuellen App-Entwicklung, Multicloud-Deployment und einfachem Update-Management.
Fünf Fragen, wenn du Low-Code-Entwicklung erwägst
Wer zwischen Low-Code und klassischer Entwicklung entscheidet, sollte zuerst die richtigen Fragen stellen. So kannst du die Vor- und Nachteile prüfen und deine ideale Lösung finden.
1. Was willst du bauen?
Low-Code eignet sich am besten für interne Tools, Dashboards, Workflows oder schnelle Prototypen. Hilfreich, wenn du schnelle Ergebnisse brauchst oder das Dev-Team klein ist. Bei komplexen Apps mit individuellem Design oder besonderen Funktionen macht klassische Entwicklung meist mehr Sinn.
2. Wie sieht dein Budget aus?
Low-Code kann Anfangskosten deutlich senken, weil weniger Programmierung nötig ist und Teams schneller liefern. Gleichzeitig steigen die Lizenzkosten und Einschränkungen bei der Skalierung können langfristig teuer werden. Klassische Entwicklung ist meist teurer am Anfang – oft aber günstiger bei größeren, langfristigen Projekten.
3. Wann muss das Projekt live gehen?
Wenn Geschwindigkeit zählt, ermöglichen Low-Code-Plattformen einen Launch in wenigen Tagen oder Wochen dank Drag-and-Drop und fertigen Integrationen. Klassische Entwicklung braucht dagegen eine längere Planungs-, Entwicklungs- und Testphase. Sie dauert länger, dafür gibt’s aber maximale Anpassbarkeit und Zuverlässigkeit.
4. Wie stark willst du selbst involviert sein?
Mit Low-Code können auch Nicht-ITler an Apps mitarbeiten und Änderungen schnell umsetzen – das fördert Geschwindigkeit und Teamwork. Ohne passende Kontrolle kann es aber zu Inkonsistenzen oder Kontrollverlust kommen. Klassische Entwicklung liegt komplett in Entwicklerhand. Das bietet mehr Struktur und Kontrolle, schließt Business-User aber meist von Entscheidungen aus.
5. Was ist deine langfristige Vision?
Low-Code bietet Geschwindigkeit und Bequemlichkeit, bringt aber Grenzen bei Anpassung, Performance oder Integration – vor allem, wenn das Projekt wächst. Klassische Entwicklung bleibt maximal flexibel, ermöglicht ganz individuell und skalierbare Anwendungen und passt oft besser zu kritischen, langfristigen Systemen.
Weitere Überlegungen
Neben den Kernfragen sind Anpassbarkeit, Integrationen und Governance wichtig. Manche Low-Code-Plattformen erlauben eigenen Code, andere sind restriktiver. Die Anbindung bestehender Systeme ist vor allem bei Legacy-IT entscheidend. Wer in regulierten Branchen arbeitet, sollte besonders auf die Governance-, Sicherheits- und Compliance-Funktionen der Plattform achten.
5 Beispiele für erfolgreiche Low-Code-Projekte
Fragst du dich noch, was Low-Code für dein Unternehmen leisten kann? Diese Plattformen sind längst nicht mehr nur für Prototypen. Viele nutzen sie für echte Produkte, optimierte Abläufe oder sogar globale Skalierung. Hier sind vier Erfolgsgeschichten, die zeigen, was möglich ist.
Dividend Finance
Dividend Finance, ein führender Anbieter für erneuerbare Energien und Effizienzfinanzierung, wurde ursprünglich auf einer No-Code-Plattform (Bubble.io) gebaut. Damit konnte das Gründerteam ein MVP in nur sechs Wochen entwickeln.
Als das Unternehmen wuchs, stellte es klassische Entwickler ein, um Teile der Plattform neu aufzubauen. Trotzdem war der schnelle Start dank Bubble entscheidend, um die erste Dynamik zu erzeugen und letztlich $50 Millionen Jahresumsatz zu erreichen.
Teal
Teal ist eine Karriereplattform, mit der Nutzer Bewerbungen verfolgen, Lebenslauftipps erhalten und Interviews effizient vorbereiten können.
Die App wurde mit Bubble, Typeform, Airtable, Zapier und Webflow gebaut – komplett ohne Programmieren, aber mit nahtlos ineinandergreifendem Workflow.
So konnte das Team schnell iterieren, jeder im Team an der Entwicklung mitarbeiten und Teal wachsen lassen, ohne an Agilität oder Effizienz zu verlieren. Mit diesem No-Code-Tech-Stack hat das Unternehmen $5 Mio. an Finanzierung eingesammelt.
FirstBank
FirstBank, eine regionale US-Bank, brauchte eine Lösung für den ganzen manuellen Aufwand rund um Geldwäsche-Prüfungen. Jeden Monat mussten bis zu 500 Verdachtsfälle überprüft, Listen gepflegt, neue Fälle dokumentiert und jede Kontaktaufnahme protokolliert werden – alles per Hand. Das war langsam und erschwerte das Einhalten der Compliance.
Das IT-Team setzte auf Appian und baute auf der Low-Code-Plattform ein Tool, das alle caserelevanten Infos bündelt.
Die Plattform war in nur 12 Wochen im Einsatz und spart der Bank nun jährlich 1.000 Stunden manueller Arbeit.
Switchboard
Switchboard ist eine Monitoring- und Incident-Response-Plattform für No-Code-Operatoren, die Tools wie Zapier und Make (ehemals Integromat) nutzen.
Das Team entwickelte die Web-App mit Bubble – und schuf so eine stabile Infrastruktur ganz ohne traditionellen Code.
Das führte zu einer $4,5-Millionen-Seed-Runde und machte Switchboard zu einem wichtigen Akteur im No-Code-Ökosystem.
Collin Crowdfund
Collin Crowdfund, ein niederländisches Fintech-Startup, baute seine Crowdfunding-Plattform mit den Low-Code-Tools von Mendix.
Das Team bei Collin Crowdfund hatte eine besondere Vision – Standardlösungen boten nicht, was sie suchten. Mit Mendix konnten sie eine digitale Mini-Bank in nur fünf Monaten entwickeln.
Seit dem Launch hat das Unternehmen 235 Millionen Euro an Krediten platziert und läuft bis heute auf einer End-to-End-Low-Code-Plattform.
7 Tipps für No- oder Low-Code-Apps
Der Start in die No- oder Low-Code-Entwicklung ist spannend – und manchmal auch herausfordernd. Sieben Tipps, die dir dabei weiterhelfen:
Starte mit einem klaren Use Case
Bevor du loslegst, definiere genau, welches Problem du lösen willst. Ein klarer Use Case hält das Projekt auf Kurs und hilft dir, die richtigen Tools und Features auszuwählen. Willst du zum Beispiel ein internes Tool für Teamworkflows bauen, könnte dein Anwendungsfall lauten: „Aufgabenzuweisung automatisieren und Projektfortschritt verfolgen, um die Produktivität im Team zu steigern.“
Wähle das passende Tool
Die richtige No- oder Low-Code-Plattform ist entscheidend. Das Tool sollte genau zu deinen Projektanforderungen passen. Hier ein kurzer Überblick über typische Anwendungsfälle und die wichtigsten Tools dafür.
Use Case | Empfohlene Tools |
---|---|
Interne Tools | Appsmith, Retool |
SaaS-Anwendungen | Bubble, Adalo |
Mobile Apps | Thunkable, Glide |
Websites/Landingpages | Webflow, Carrd |
Plane deine App sorgfältig
Gründliche Planung ist die Basis für eine erfolgreiche App. Lege die wichtigsten Funktionen, Nutzerabläufe und Designelemente fest. Überlege auch, Wireframes oder Flussdiagramme zu erstellen, um das Nutzererlebnis zu visualisieren. Diese Planungsphase hilft, mögliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und sorgt für einen reibungsloseren Entwicklungsprozess.
Baue öffentlich oder in einer Community
Öffentliches Bauen macht dich verantwortlicher und sorgt für Aufmerksamkeit, die deiner App zum Erfolg verhelfen kann. Plattformen wie Twitter, Reddit und Indie Hackers bieten aktive Communities, in denen du deine Arbeit zeigen, um Rat fragen und dich mit anderen No-Code-Fans vernetzen kannst.
Ziehe einen No-Code-Experten in Betracht
No-Code-Tools sind benutzerfreundlich, doch manchmal ist professionelle Unterstützung sinnvoll. Ein No-Code-Experte kann helfen, komplexe Workflows aufzusetzen, APIs zu integrieren oder die Performance der App zu optimieren.
Prüfe vor dem Skalieren
Bevor du viel Zeit und Ressourcen investierst, prüfe deine App-Idee mit einer kleinen Nutzergruppe. Sammle Feedback zu Bedienbarkeit, Funktionen und Gesamterlebnis. Tools wie Typeform oder Google Forms unterstützen dich dabei, Nutzermeinungen einzuholen. Eine frühe Validierung stellt sicher, dass du wirklich das entwickelst, was gebraucht wird.
An Skalierbarkeit denken
Auch wenn du klein startest, solltest du Wachstumsmöglichkeiten im Auge behalten. Nutze Tools und Plattformen, die mit deiner App mitwachsen können. Bubble etwa bietet skalierbares Hosting, und Airtable kann wachsende Datenmengen verwalten. Durchdachte Skalierbarkeit spart später viel Aufwand. Warum Skalierbarkeit bei der Software-Wahl entscheidend ist, erklären wir ausführlicher in Wie du Software vergleichst.
Schlussgedanken
Mit No- oder Low-Code-Apps können Gründer, Startups und auch etablierte Unternehmen Ideen schneller umsetzen – ganz ohne hohe technische Hürden. Wichtig ist: Starte klein, bleib fokussiert und wähle Tools, die zu deinen Anforderungen passen.
Softailed unterstützt dich, die No-Code- und Low-Code-Welt zu entdecken und die passenden Plattformen zu finden – auch im Bereich Website-Baukästen. Schau dir unsere Liste der besten Website-Baukästen an und nutze das Vergleichstool, um Website-Baukästen im direkten Vergleich nach Funktionen gegenüberzustellen. Egal ob internes Tool, SaaS-Produkt oder einfache Landingpage: Mit der richtigen Strategie und Unterstützung wird aus deiner Idee Realität.
FAQ
Wie viel schneller ist die Entwicklung mit Low-Code im Vergleich zur klassischen Entwicklung?
Wie viel schneller ist die Entwicklung mit Low-Code im Vergleich zur klassischen Entwicklung?
Die Entwicklung mit Low-Code kann bis zu 10-mal schneller als traditionelle Programmierung sein, da sie auf Drag-and-drop-Komponenten, vorgefertigte Templates und automatisierte Integrationen setzt. Das reduziert den Programmieraufwand und verkürzt die Time-to-Market.
Wird Low-Code Entwickler ersetzen?
Wird Low-Code Entwickler ersetzen?
Nein, Low-Code wird Entwickler nicht ersetzen. Es ermöglicht vielmehr Nicht-Technikern, eigene Anwendungen zu erstellen, während Entwickler sich auf komplexere Aufgaben konzentrieren können. Entwickler bleiben unverzichtbar, um individuelle Funktionen zu entwickeln, Skalierbarkeit sicherzustellen und fortgeschrittene Integrationen umzusetzen.
Wann sollte man Low-Code nicht einsetzen?
Wann sollte man Low-Code nicht einsetzen?
Low-Code ist nicht ideal für Projekte, die sehr komplexe, individuell entwickelte Systeme, aufwendige Backend-Prozesse oder spezielle Funktionen erfordern, die über den Rahmen von No-Code- oder Low-Code-Plattformen hinausgehen. In solchen Fällen ist klassische Entwicklung meist die bessere Wahl.