17 wichtige Webhosting Features, die du bei deiner Wahl berücksichtigen solltest
Ein Webhosting Anbieter unterscheidet sich nicht von Herstellern, Dienstleistern oder anderen Drittanbietern, die du für dein Unternehmen einsetzt. Du musst eine zuverlässige Beziehung zu ihm aufbauen, damit dein Unternehmen wie gewünscht funktioniert. Aber auf welche Eigenschaften solltest du achten?
Eine Entscheidung zu treffen, will gut überlegt sein. Um dir die Suche zu erleichtern, haben wir eine umfassende Liste von Merkmalen zusammengestellt, auf die du bei der Auswahl eines Webhosting Services achten solltest. Schließlich willst du einen Anbieter finden, mit dem du langfristig zufrieden bist, ohne ihn nach einiger Zeit wechseln zu müssen.
Lass uns eintauchen.
1. Anzahl der Bandbreiten
Jeder Unternehmer träumt von einer Website mit Tausenden, wenn nicht Millionen von Besuchern. Was viele jedoch nicht bedenken, ist die Bandbreite, die benötigt wird, um eine so stark frequentierte Website zu betreiben. Die Bandbreite ist das Maß für die Daten, die von deiner Website in einem bestimmten Zeitraum (meist pro Monat) übertragen werden können.
Nehmen wir an, jeder Besucher deiner Website lädt 2 MB an Daten herunter. Wenn du 1000 Besucher hast, werden für diesen Monat 2 GB (2 MB x 1000) an Bandbreite benötigt. Es ist wichtig, dass du dich vor der Anmeldung über die benötigte und angebotene Bandbreite deines Hosting-Anbieters informierst. Viele bieten eine "unbegrenzte" Bandbreite an, während andere eine bestimmte Obergrenze haben können.
Bei Anbietern mit einer Obergrenze kann es sein, dass für die Überschreitung der zugewiesenen Bandbreite zusätzliche Gebühren anfallen. Wenn das der Fall ist, überprüfe, wie viel zusätzliche Bandbreite kostet und ob du dir das leisten kannst. Beachte, dass die Art der Inhalte auf deiner Website den Bandbreitenbedarf stark beeinflusst. Videos und Bilder benötigen mehr Daten als reiner Text.
Hinweis: Zusätzlich zur Bandbreite wird oft ein Traffic-Limit angegeben, das entweder deine Bandbreite zusätzlich begrenzt oder als Ersatz für die Bandbreite verwendet wird.
2. Sicherheit
Angesichts der zunehmenden Internetkriminalität ist es wichtiger denn je, dass deine Website sicher ist. Webhoster bieten eine Reihe von Sicherheitsfunktionen, die deine Website vor bösartigen Aktivitäten schützen können.
Zu den unverzichtbaren Sicherheitsfunktionen gehören SSL-Zertifikate (Secure Socket Layer), SSH-Zugang (Secure Shell) und Firewalls. Diese Maßnahmen helfen, deine Website vor Viren, Malware und Hackern zu schützen. Einige Webhosting Anbieter bieten auch eigene IP-Adressen an, um unbefugten Zugriff zu verhindern.
Bots und andere automatisierte Programme können deinen Server auch durch sogenannte "Distributed Denial of Service" (DDoS) Angriffe zum Absturz bringen. Um deine Website vor solchen Aktivitäten zu schützen, solltest du dich nach einem Hosting-Anbieter umsehen, der über DDoS-Schutz und Brute-Force-Erkennungsfunktionen verfügt.
3. Laufzeit und Verlässlichkeit
Mit Laufzeit ist die Zeit gemeint, in der deine Website online ist und einwandfrei funktioniert. Im Gegensatz dazu ist eine Ausfallzeit, wenn deine Website aufgrund technischer Probleme oder Wartungsarbeiten nicht erreichbar ist. Wie du vielleicht schon in unseren Webhosting-Grundlagen erfahren hast, hängt die Präsenz deiner Website im Internet vollständig von den Servern ab.
Sollten diese Server ausfallen, ist deine Website nicht mehr erreichbar. Wenn du dir einen Server mit anderen Websites teilst, können die dünn besetzten Ressourcen zu einer langsamen Ladegeschwindigkeit führen. Deshalb ist es wichtig, einen Webhosting Anbieter zu wählen, der sich durch eine gute Laufzeit und Zuverlässigkeit auszeichnet.
Die besten Anbieter haben in der Regel eine Laufzeit von mindestens 99,90 % oder mehr, was bedeutet, dass deine Website die meiste Zeit, wenn nicht sogar die ganze Zeit, verfügbar bleibt. Unternehmen, die sich ihrer Laufzeit sicher sind, bieten oft ein Service Level Agreement (SLA) an, das garantiert, dass du im Falle eines ungeplanten Ausfalls entschädigt wirst.
4. Speicherplatz
Jede Website braucht eine bestimmte Menge an Speicherplatz, um Dateien, Bilder und andere Daten zu speichern.
Wenn du einen E-Commerce-Shop oder eine Website mit großen Mediendateien (Videos, Audioaufnahmen usw.) betreiben willst, solltest du einen Anbieter mit viel Speicherplatz wählen. Die meisten Webhoster bieten zwischen 1 GB und Hunderten von GB Speicherplatz, je nachdem, welchen Plan du gewählt hast.
Es ist hilfreich, wenn du bei der Auswahl eines Hosting-Plan darauf achtest, dass keine Dateitypen oder -größen eingeschränkt sind. Bedenke, dass all diese Dateien physisch auf den Servern des Webhosting Anbieters gespeichert werden und dass zu viele oder zu große Dateien mehr Speicherplatz verbrauchen.
Achte auch auf die Art der Speichereinheiten. Solid State Drives (SSDs) sind eine gute Möglichkeit, deine Website zu beschleunigen, denn sie bieten schnellere Speicher- und Zugriffszeiten als herkömmliche Festplatten. Suche nach einem Hosting-Anbieter, der SSDs anbietet, um die Leistung deiner Website zu maximieren.
5. CDN
Die Geschwindigkeit einer Website ist heute ein wichtiger Faktor für das Nutzererlebnis. Langsame Ladezeiten können dich Kunden kosten und zu einer schlechteren Platzierung in den Suchmaschinen führen. Laut Google riskieren Websites, die länger als drei Sekunden zum Laden brauchen, bis zu 53% ihrer Besucher zu verlieren.
Deine Platzierung in den Suchmaschinen wird darunter leiden, denn Google und andere Suchmaschinen berücksichtigen bei der Indexierung von Websites die Ladegeschwindigkeit.
Um sicherzustellen, dass deine Website mit optimaler Geschwindigkeit läuft, solltest du einen Hosting-Anbieter suchen, der Funktionen wie ein Content Delivery Network (CDN) anbietet. Ein CDN ist ein Netzwerk von Servern in mehreren Rechenzentren weltweit, die dabei helfen, Inhalte schneller zu liefern.
CDNs speichern Inhalte zwischen vom Ursprungsserver auf verteilten Servern auf der ganzen Welt und ermöglichen so eine schnellere Auslieferung an die Nutzer je nach deren geografischem Standort
Aber keine Sorge, wenn du kein CDN integriert hast, kannst du deine Website trotzdem kostenlos mit einem wie Cloudflare verbinden.
6. CMS-Optionen
Die meisten Website-Betreiber nutzen ein Content Management System (CMS) wie WordPress, Joomla oder Drupal, um die Inhalte ihrer Website zu verwalten. Vergewissere dich, dass dein bevorzugtes CMS von deinem Anbieter angeboten wird, denn einige bieten WordPress nur in einer verwalteten Umgebung an. Flexiblere Anbieter erlauben dir vielleicht alles, so dass du sogar eine eigene App erstellen kannst. Aber was für den einen eine Freude ist, ist für den anderen eine Qual, denn als Anfänger willst du WordPress wahrscheinlich nicht manuell installieren. Achte deshalb darauf, dass 1-Klick-Installationen angeboten werden, um dein CMS schnell einzurichten.
7. Kundensupport
Ein großer Unterschied zwischen den Hosting-Anbietern ist die Qualität des Kundensupports, den sie anbieten. Du solltest nach einem Anbieter suchen, der rund um die Uhr technischen Support bietet, vorzugsweise über mehrere Kanäle wie Telefon, E-Mail und Live-Chat.
Neben dem menschlichen oder KI-basierten Kundensupport bieten einige Hosting-Anbieter auch Selbsthilfe-Ressourcen wie Tutorials, FAQs und Benutzerhandbücher an, die du zur Behebung häufiger Probleme nutzen kannst. Je größer die Community ist, die hinter dem Hosting-Anbieter steht, desto besser sind die Selbsthilfe-Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen.
8. Backups
Wenn du deine Website nicht sicherst, ist das ein Albtraum, der nur darauf wartet, zu passieren. Es ist wichtig, ein zuverlässiges Backup-System zu haben, falls etwas schief geht. Technisch gesehen besteht immer die Möglichkeit, dass Daten verloren gehen oder etwas aufgrund von Hardware- oder Softwarefehlern kaputt geht.
Wenn bei einer deiner Änderungen etwas kaputt geht oder du gehackt wirst, sind Backups der einfachste Weg, um eine frühere Version deiner Website wiederherzustellen.
Halte nach Hosting-Anbietern Ausschau, die automatische Backups und einen externen Speicherplatz anbieten, damit deine Website im Notfall wiederhergestellt werden kann. Idealerweise solltest du auch in der Lage sein, einzelne Dateien oder Datenbanken nach Bedarf zu sichern.
9. Managed Services
Fürchtest du dich vor der Vorstellung, die gesamte Software auf deinem Server warten, aktualisieren und sichern zu müssen? Dann solltest du ein Managed Hosting-Angebot in Betracht ziehen. Diese Angebote beinhalten in der Regel proaktive Überwachungs- und Patching Services, damit dein Server immer auf dem neuesten Stand der Sicherheitsupdates ist.
Da es sich bei den meisten Webhosting-Angeboten ohnehin um Managed Services handelt, richtet sich dieser Punkt vor allem an diejenigen, die sich für VPS und Dediziertes Hosting interessieren, da diese meist ohne Management angeboten werden.
Managed Hosting-Angebote bieten außerdem Zugang zu fachkundigen Technikern, die dich bei Bedarf beraten und unterstützen können. Das kann besonders hilfreich sein, wenn du nicht viel Erfahrung mit der Serververwaltung hast.
Unternehmer sollten sich auf ihr Geschäft konzentrieren und sich nicht um die Serverwartung kümmern, daher sind Managed Hosting-Angebote eine gute Option für sie.
10. Migrationen
Manche Menschen haben bereits eine Website, die sie zu einem neuen Hosting-Anbieter übertragen möchten. In diesem Fall solltest du dich erkundigen, ob der Anbieter eine kostenlose Website-Migration anbietet, falls du das nicht selbst machen willst. Das bedeutet, dass du alle deine Daten vom alten Hoster auf den neuen übertragen musst, einschließlich Datenbanken, Dateien und andere Informationen. Viele Hoster bieten diesen Service kostenlos an.
11. Skalierbarkeit
Du weißt nie, wann eine Marketingkampagne viral geht, aber du kannst dich auf einen enormen Zustrom von Datenverkehr vorbereiten. Das kann deinen Server schnell überfordern, wenn er nicht für die plötzliche Belastung gerüstet ist. Deshalb ist die Skalierbarkeit bei der Auswahl eines Hosting-Anbieters so wichtig.
Die Suche nach Anbietern, die Cloud Hosting anbieten kann dieses Problem klein machen, da die Skalierung in der Regel nur einen Klick erfordert. Mit Cloud Hosting kann deine Website ohne Unterbrechung große Traffic-Spitzen bewältigen. Bei einem Shared Hosting Angebot hingegen wirst du wahrscheinlich mit Ausfällen, langsamen Seiten und anderen Problemen konfrontiert, wenn du viele Besucher auf einmal hast.
Gute Cloud Hoster wie Cloudways zahlen nach Bedarf, so dass du deine Serverressourcen ohne langfristige Verpflichtungen aufstocken kannst. Auf diese Weise kannst du zu einer niedrigeren Stufe zurückkehren, wenn der Traffic nachlässt.
12. Control Panel
Das Control Panel ist so etwas wie das Cockpit deines Servers. Es ist die Hauptschnittstelle, über die du alle Aspekte deines Hosting-Kontos verwaltest. Beliebte Control Panels sind cPanel, Plesk und DirectAdmin.
Diese Control Panels verfügen über eine Vielzahl von Features, die es dir ermöglichen, deinen Server einfach zu verwalten:
- Deine Servereinstellungen zu konfigurieren
- E-Mail-Konten erstellen
- Anwendungen installieren
- Website-Statistiken einsehen
Allerdings verwenden nicht alle Hosting-Anbieter das gleiche Control Panel. Einige haben ein proprietäres Control Panel, in dem vielleicht einige Funktionen fehlen, die du brauchst, während andere gar kein Control Panel anbieten. Um deine Website richtig zu verwalten, brauchst du ein intuitives Control Panel. Es sollte einfach zu bedienen sein und über alle notwendigen Features verfügen.
Das cPanel Dashboard über Bluehost
Du kannst kostenlose Testversionen und Demos von Webhosting Anbietern in Betracht ziehen, um herauszufinden, mit welchem Anbieter du am besten zurechtkommst.
13. E-Mail Hosting
Zusätzlich zum Webhosting bieten einige Anbieter auch zusätzliches E-Mail Hosting an. Damit kannst du E-Mail-Adressen erstellen und verwalten, die zu deinem Domänennamen passen. So kannst du professionell mit Kunden, Partnern und Kollegen kommunizieren, was mit kostenlosen E-Mail-Konten wie @gmail oder @yahoo nicht möglich ist.
Wenn deine Unternehmensdomain zum Beispiel example.com lautet, kannst du E-Mail-Adressen wie john@example.com oder sales@example.com erstellen, anstatt eine Adresse von einem kostenlosen Anbieter zu verwenden. Das lässt dein Unternehmen für potenzielle Kunden vertrauenswürdiger erscheinen. Einige Webhoster bieten unbegrenzte E-Mail-Konten an, während andere diese Option nur als Zusatzoption oder gar nicht anbieten.
Wenn dir die enthaltenen E-Mail-Adressen wichtig sind, vergewissere dich, dass sie beim Webhoster verfügbar sind. Optional kannst du deine E-Mail-Adressen auch woanders hosten. Die beliebtesten Lösungen hierfür sind Business Suites wie Google Workspace und Microsoft 365.
Unsere letzten drei Punkte sind etwas technischer und daher vor allem für Entwickler und Unternehmer relevant, die einen Entwickler an ihrer Seite haben.
14. Datenbank Support
Du hast vielleicht schon von MySQL- oder Oracle-Datenbanken gehört. Diese arbeiten im Backend deiner Website und speichern Informationen wie Benutzernamen, Passwörter und andere Daten. Betrachte sie als den virtuellen Aktenschrank deiner Website.
Viele Webhoster bieten von Haus aus Unterstützung für MySQL-Datenbanken an. Wenn du eine andere Datenbank, wie z. B. Oracle, verwenden möchtest, überprüfe, ob dein Hosting-Anbieter diese unterstützt. Einige Anbieter bieten nur eingeschränkte Unterstützung für bestimmte Datenbanken, während andere überhaupt keine Unterstützung anbieten.
15. Cron Jobs
Als Unternehmer musst du vielleicht regelmäßig bestimmte Aufgaben erledigen. Das kann alles sein, vom Versenden von Daten bis hin zu nächtlichen Backups. Cron Jobs ermöglichen es dir, diese Aufgaben zu erledigen, ohne sie jedes Mal manuell auszulösen. Sie automatisieren den Prozess, so dass du dich nicht darum kümmern musst.
Cron Jobs findest du in deinem Control Panel. Je nach Hosting-Anbieter musst du den Job vielleicht nur einmal einrichten und er läuft dann automatisch jeden Tag, jede Woche oder jeden Monat. Einige Anbieter verlangen jedoch zusätzliche Gebühren für Cron Jobs, also lies das Kleingedruckte, bevor du dich anmeldest.
16. Support von Programmiersprachen
Da du in deinem Unternehmen vielleicht nicht für die Programmierung zuständig bist, wird die Sprachunterstützung leicht übersehen. PHP ist die am weitesten verbreitete Sprache, und die meisten Hoster bieten sie in ihren Hosting-Angeboten an. Wenn du jedoch Unterstützung für Sprachen wie Python oder Ruby on Rails benötigst, solltest du dich vergewissern, dass dein Hoster dies anbieten kann. Du willst nicht mit einem Angebot dastehen, das nicht die Infrastruktur bietet, die du brauchst.
17. Das Betriebssystem
Schließlich ist es wichtig, das Betriebssystem deines Hosters zu berücksichtigen. Linux und Windows sind die beiden beliebtesten Betriebssysteme, aber nicht alle Anbieter bieten beide an. Je nach Infrastruktur haben sie sich auf das eine oder das andere spezialisiert.
Wenn du vorhast, bestimmte Anwendungen auf deiner Website einzusetzen, solltest du sicherstellen, dass sie mit dem von deinem Hosting-Anbieter unterstützten Betriebssystem kompatibel sind. Andernfalls könntest du später auf Kompatibilitätsprobleme stoßen. Im Allgemeinen ist Linux aufgrund seines Open-Source-Charakters die beliebteste Wahl.
Wie du den richtigen Webhosting Anbieter findest
Das waren viele Informationen über Dinge, die du bei der Auswahl eines Webhosters beachten solltest. Jetzt, wo du weißt, worauf du achten musst, wie grenzt du deine besten Optionen ein?
Um dir die Wahl zu erleichtern und zu beschleunigen, haben wir ein Finder Tool entwickelt, das dir nach Beantwortung einiger kurzer Fragen eine persönliche Empfehlung für einen Webhosting Anbieter gibt. Probiere es hier aus.
Wenn du dir einen allgemeinen Überblick über die besten Webhosting Anbieter verschaffen willst, sieh dir unsere Best Picks oder Anbieter vergleichen an, die in die engere Wahl kommen.
Software-Ingenieur mit einer Schwäche für das Sammeln von zu vielen Daten. Ich lebe für Webhosting und Cloud Computing. Wenn ich nicht online bin, gehe ich gerne angeln und baue verrückte Sachen mit meinem 3D-Drucker.