Social Media zu managen ist ein Vollzeitjob.
Egal, ob du Unternehmer:in, Solo-Selbstständige:r, Marketer oder Content Creator bist – der Druck, online ständig präsent zu sein, kann schnell überwältigend wirken, ganz gleich, in welcher Rolle du steckst.
Aber das Gute ist: Du musst nicht alles manuell machen.
Mit der heutigen Technologie lässt sich das Schwierige automatisieren – und das, ohne deine eigene Stimme zu verlieren oder bei der Qualität Kompromisse einzugehen. Hier zeigen wir dir, wie du Social-Media-Posts mit KI automatisierst und welche konkreten KI-Workflows du dafür brauchst.
Warum Social Media mit KI automatisieren?
Automatisierung bedeutet, lästige, zeitraubende Aufgaben loszuwerden – zum Beispiel, dieselbe Story manuell auf drei Plattformen zu posten oder Hashtags hin- und herzuschieben.
KI übernimmt den kreativen Part: Sie schlägt dir Texte vor, analysiert deine Daten, sagt dir, was funktioniert, liefert Ideen, wenn dir nichts mehr einfällt, und unterstützt sogar beim Design von Grafiken. Beides zusammen ergibt eine Content-Maschine, die auch dann weiterläuft, wenn du offline bist.
Die 3 besten Wege, Social-Media-Posts mit KI zu automatisieren
Bereit, mehr Automatisierung in deinen Social-Media-Feed zu bringen? Hier findest du die drei wichtigsten Möglichkeiten dazu – inklusive passender Tools für jede Methode.
Nutze KI-basierte Social-Media-Tools
Du musst kein:e Entwickler:in oder Social-Media-Profi sein, um KI-Tools sinnvoll einzusetzen. Diese Plattformen sind für alle gemacht – für Solo-Unternehmer:innen, Teilzeit-Creator oder auch Agenturen, die mehrere Accounts betreuen. KI-gesteuerte Tools unterstützen dich dabei, schneller Ideen zu entwickeln, Texte zu schreiben, Designs zu erstellen und Beiträge zu planen. Die meisten funktionieren direkt nach dem Start – ohne großen Aufwand.
Werfen wir einen genaueren Blick auf drei meiner Lieblings-KI-Social-Media-Post-Generatoren und wie sie sich in unterschiedliche Workflows integrieren lassen.
FeedHive – Der Repurposing-Profi
Ideal für: Creator und Coaches, die häufig auf mehreren Plattformen posten.
FeedHive ist eines dieser Tools, von denen man erst merkt, wie praktisch sie sind, wenn man sie ausprobiert. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein einfacher Scheduler, doch darunter steckt eine echte Repurposing-Maschine.
Wir haben FeedHive genutzt, um lange LinkedIn-Beiträge mit wenigen Klicks in Instagram-Karussells, Tweet-Threads und Facebook-Snippets zu verwandeln. Der integrierte KI-Assistent kann:
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Content-Varianten vorschlagen.
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Vorhandene Beiträge in verschiedenen Tonalitäten umschreiben (humorvoll, professionell, überzeugend).
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Deine erfolgreichsten Formate erkennen (zum Beispiel: 'kurz und knackig' vs. 'lang und tiefgründig').
Ein Highlight: FeedHive kann sogar vorhersagen, wie dein Post wahrscheinlich performt – noch bevor du auf „Veröffentlichen“ klickst.
Postly – Dein Bulk-Content-Generator
Ideal für: Startups, kleine Unternehmen oder Social-Media-Manager:innen, die viele Beiträge veröffentlichen.
Wenn sich dein Content-Kalender langsam eher wie ein Pflichtenkalender anfühlt, wird Postly dein neuer bester Freund. Das Tool ist auf Bulk-Generierung ausgelegt, sodass du mit nur wenigen Keywords oder Content-Ideen gleich mehrere Beitragsvarianten (Text + Bild) auf einmal erstellen kannst.
Wir mögen an Postly besonders, wie visuell alles ist. Du bekommst für jeden Beitrag eine Vorschau – ideal, wenn du zum Beispiel einen Kundenaccount betreust und Beiträge erst abgesegnet werden müssen, bevor sie online gehen.
Mit Postly kannst du zum Beispiel:
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Eine Produktbeschreibung eingeben und fünf unterschiedliche Captions schreiben lassen, jeweils abgestimmt auf Facebook, Instagram und Twitter.
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Eine Überschrift oder einen Blogtitel eintragen und daraus Zitat-Grafiken oder Promo-Bilder mit Hilfe des KI-Designassistenten generieren.
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In kurzer Zeit eine ganze Woche Posts für einen Launch, eine Aktion oder ein Event erstellen.
SocialBee – Die Evergreen-Engine
Ideal für: Lehrende, Podcaster:innen, Dienstleistende und alle, die verschiedene Content-Formate managen.
SocialBee setzt beim Automatisieren auf Langlebigkeit. Anstatt jede Woche komplett neue Inhalte zu erstellen, legst du dir Bibliotheken aus Evergreen-Posts an, die nach Kategorien geordnet im Zeitplan rotieren.
Du kannst zum Beispiel Content-Buckets anlegen wie Tipps, Kundenstimmen, Blogposts oder Zitate.
Mit dem KI-Caption-Generator füllst du diese Kategorien in kurzer Zeit, ganz ohne stundenlang zu texten. So hast du Inhalte, die für dich arbeiten – Woche für Woche, auch wenn du im Urlaub bist oder im Kundenprojekt steckst.
Pro-Tipp: Teste ein Tool mindestens zwei komplette Content-Zyklen lang (in der Regel 2–3 Wochen), bevor du entscheidest, ob es zu dir passt. Die Magie von KI-Tools zeigt sich darin, wie sie sich im Laufe der Zeit an deine Marke anpassen.
Automatisierungsworkflows mit Zapier oder Make einrichten
Wenn Leute „Workflow-Automatisierung“ hören, denken viele gleich an komplizierte Technik, die nur für Entwickler:innen und Programmierer:innen gemacht ist. Tatsächlich kannst du aber, sobald du einen Satz schreiben kannst, mit Tools wie Zapier oder Make (mit ein bisschen Übung) ganz unkompliziert Automatisierungsworkflows erstellen.
Diese Tools sind wie virtuelle Assistenten, die all deine Lieblingsapps miteinander verbinden. Sie arbeiten still im Hintergrund, erinnern dich ans Posten auf LinkedIn, schicken automatisiert E-Mails raus oder repurposen deinen Content für den nächsten Monat.
Mehr über Automatisierungstools und ihren Einsatz erfährst du in unserem Make Review, Make vs Zapier und Make vs n8n.
Individuelle KI-Workflows bauen
Ein individueller KI-Workflow ist ein maßgeschneidertes System, das verschiedene Tools kombiniert. Oft nutzt du dafür einen KI-Schreibassistenten, ein Design-Tool wie Canva und einen Social Scheduler, um Inhalte von A bis Z zu erstellen, zu gestalten und zu veröffentlichen.
Das Beste dabei: Steht das System einmal, kannst du es Woche für Woche wiederholen. Für den Aufbau benötigst du zwar keine tiefen Technikkenntnisse, aber eine Lernkurve gibt es trotzdem. Einige Workflows erfordern zudem Unterstützung durch eine:n Entwickler:in.
Die wichtigsten Bausteine eines individuellen KI-Workflows:
- ChatGPT / Claude / Jasper (zum Schreiben): Damit generierst du Captions, Tweet-Threads, Karussell-Ideen und mehr.
- Canva AI / Adobe Express / Visme (für Visuals): Hiermit verwandelst du deinen Text in aufmerksamkeitsstarke Grafiken, gebrandete Templates oder kurze Videoclips.
- Trello / Notion / Airtable (für Planung): Behalte Ideen im Blick, strukturiere den Content-Kalender, vergebe Aufgaben ans Team und versehe Content mit Tags nach Kampagne, Typ oder Plattform.
- Metricool / Buffer / Hootsuite / Later (für das Scheduling): Lade Inhalte hoch, checke die Vorschau deines Grids, messe deinen Social-Media-Erfolg und automatisiere die Veröffentlichung, alles in einem Dashboard.
Wähle die Tool-Kombination, die zu deinem Stil (und Budget) passt, und baue deinen Workflow drumherum auf. Mit Softaileds Vergleichstool kannst du Social-Media-Management-Tools direkt vergleichen und das auswählen, das am besten zu dir passt.
Pro-Tipp: Mach aus deinem Workflow ein wiederverwendbares System, indem du die einzelnen Schritte in einer Checkliste oder SOP (Standardarbeitsanweisung) festhältst. So kannst du die Aufgaben problemlos an eine Assistenz, Praktikant:in oder Teammitglied abgeben – und skalierst deinen Aufwand, ohne das Rad neu zu erfinden.
3 KI-Workflows fürs Social Media Marketing (die wir wirklich nutzen)
Lass uns drei konkrete Workflows durchgehen, die wir selbst im Einsatz getestet haben. Sie sind einsteigerfreundlich, skalierbar und lassen sich an verschiedene Geschäftsmodelle anpassen.
Workflow 1: SocialBee + RSS-Feed
Einfachheit: Einfach
Ideal für: Coaches, Blogger:innen und kleine Unternehmen mit bereits vorhandenen Blog-Inhalten.
So funktioniert's Schritt für Schritt:
- Verbinde den RSS-Feed deines Blogs mit SocialBee.
- Sortiere die Inhalte in einen „Blogbeiträge“- oder „Wissens“-Bucket.
- Immer wenn du einen neuen Blog veröffentlichst, erstellt SocialBee automatisch einen Entwurf mit Titel, Zusammenfassung und Link.
- Prüfe oder passe den Beitrag nach Bedarf an.
Das Ergebnis: Wir haben uns damit jede Menge Copy-Paste-Arbeit gespart. Unsere Social-Media-Kanäle blieben aktiv, selbst wenn wir keine Zeit zum manuellen Posten hatten. Besonders praktisch, wenn der Blog die Hauptquelle deiner Inhalte ist.
Bonus-Tipp: Lege zusätzliche Content-Buckets für Kundenstimmen, Angebote oder Produkt-Highlights an und lass SocialBee sie automatisch rotieren.
Workflow 2: Zapier + ChatGPT + Buffer
Einfachheit: Mittel
Ideal für: Technikaffine Marketer, Freelancer:innen und Content-Manager:innen.
So funktioniert's Schritt für Schritt:
- Erstelle in Zapier einen Zap, der ausgelöst wird, wenn ein neuer WordPress-Post veröffentlicht wird.
- Sende die Post-Details per Webhook an ChatGPT zusammen mit einer Caption-Anweisung.
- Verwende das Ergebnis als Social-Media-Caption.
- Plane den Beitrag über Buffer, Hootsuite oder Metricool.
Das Ergebnis: Nachdem der Workflow eingerichtet war, wurde jeder neue Blogartikel automatisch mit einer KI-generierten, zielgruppengerechten Caption auf mehreren Plattformen veröffentlicht.
Bonus-Tipp: Erweitere deinen Zap um mehrere Schritte, sodass der Beitrag zusätzlich per E-Mail an deine Liste geht, im Content-Kalender eingetragen oder in Notion protokolliert wird.
Workflow 3: ChatGPT + Canva AI + Metricool
Einfachheit: Mittel
Ideal für: Marken mit eigener visueller Identität und wöchentlichen Content-Themen.
So funktioniert's Schritt für Schritt:
- Lass ChatGPT Captions, Tweet-Threads oder Karussell-Konzepte erstellen.
- Importiere die Ergebnisse in Canva und nutze Magic Design, um gebrandete Visuals zu gestalten.
- Lade alle Inhalte für die Woche in Metricool hoch und plane sie für verschiedene Plattformen ein.
- Verfolge die Ergebnisse über das Analytics-Dashboard von Metricool.
Das Ergebnis: Wir konnten pro Woche in etwa einer Stunde 5–7 hochwertige Inhalte erstellen. Dieser Workflow war super für das Vorproduzieren von Content und hat dafür gesorgt, dass unser Feed durchgehend einheitlich und markengerecht blieb.
Bonus-Tipp: Wenn deine Content-Säulen klar definiert sind, kannst du in Canva schon vorab Vorlagen erstellen – damit geht die Visual-Erstellung noch schneller.
Noch mehr Profi-Tipps, um deinen Social-Media-Content zu automatisieren
Willst du deine Automatisierungsstrategie aufs nächste Level bringen? Hier ein paar weitere Tipps, die deinen Workflow effizienter machen.
Nutze die nativen Scheduling- und KI-Features
Viele Social-Media-Plattformen bieten mittlerweile eigene native Scheduling-Optionen. Manche führen sogar KI-Features ein – etwa smarte Vorschläge zu den besten Posting-Zeiten, Trends/Hashtags, Caption-Ideen oder Prognosen für die Engagement-Rate. Dadurch sparst du Zeit, vereinfachst deinen Tool-Stack und hast alles an einem Ort.
Baue dir eine Evergreen-Content-Bibliothek auf
Eine Evergreen-Content-Bibliothek ist eines der unterschätztesten, aber mächtigsten Tools zur Automatisierung deines Social-Media-Auftritts. Ständig neue Inhalte zu erstellen, ist anstrengend – Evergreen-Content ist dagegen zeitlos und bleibt lange relevant.
Weil solche Inhalte nicht an ein Datum, eine Saison oder einen Trend gebunden sind, kannst du sie das ganze Jahr über mehrfach verwenden, abwandeln und recyceln, ohne dass sie alt wirken.
Denk zum Beispiel an:
- FAQ zu deinen Produkten oder Dienstleistungen
- Inspirierende/motivierende Zitate
- Kundenstimmen oder Bewertungen
- Tipps, How-tos oder spannende Statistiken
- Behind-the-Scenes-Einblicke in deine Marke
- Die Werte oder Mission deines Unternehmens
- „Wusstest du schon?“-Fakten aus deiner Branche
- Kuratierte Listen oder Empfehlungen
Diese Inhalte musst du nicht immer wieder neu erfinden. Sie funktionieren im Januar genauso wie im Juni.
So baust du dir eine Evergreen-Content-Bibliothek auf:
- Sammle vergangene Posts, die besonders gut performt haben.
- Sortiere die Inhalte in Buckets/Themen wie Zitate, Tipps, Testimonial, Blog, FAQ usw. Dadurch bleibt dein Content abwechslungsreich und wird niemals eintönig.
- Nutze Tools wie SocialBee oder MeetEdgar, mit denen du Content-Kategorien anlegen und Veröffentlichungspläne zuweisen kannst.
- Nimm dir jede Woche 30 Minuten Zeit, um neue Blogposts, Captions oder Mails in Evergreen-Content umzuwandeln. Ab damit in den passenden Bucket – so wächst deine Sammlung immer weiter.
- Überprüfe alle paar Monate, was immer noch funktioniert, was aufgefrischt werden muss oder was raus kann.
- Mit KI-Tools wie ChatGPT wächst deine Bibliothek noch schneller: Gib zum Beispiel Prompts wie „Schreibe zehn Instagram-Captions mit inspirierenden Zitaten zu Female Entrepreneurship” oder „Erstelle fünf kurze LinkedIn-Posts aus diesem Blog”.
Dein nächster Schritt
KI nimmt dir dein Business nicht ab – aber sie hilft dir, es effizienter zu führen.
Such dir eine Strategie aus diesem Guide aus und teste sie diese Woche. Egal ob du Blog-Beiträge planst, eine Content-Bibliothek aufbaust oder Captions automatisierst – der Unterschied beim Zeit- und Energieaufwand wird sofort spürbar.
Bei Softailed helfen wir dir dabei, die passenden Tools viel schneller zu finden. Unsere Social Media Best Picks zeigen dir die 10 besten Social-Media-Management-Tools auf einen Blick. Über unser Vergleichstool kannst du außerdem Social-Media-Management-Tools direkt miteinander vergleichen.
Du hast die Marke. Du hast die Vision. Überlasse das Alltagsgeschäft der KI, damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.
FAQ
Wie wird KI im Social Media eingesetzt?
Wie wird KI im Social Media eingesetzt?
KI kann für die Erstellung von Social-Media-Content, das Verfassen von Captions, Hashtag-Vorschläge, Bilderstellung, Planung, Analysen, Chatbots im Kundenservice und vieles mehr eingesetzt werden. KI sollte menschliche Kreativität in deinen Beiträgen zwar nicht ersetzen, aber sie kann dich bei der Erstellung unterstützen und den Prozess deutlich beschleunigen.
Gibt es Risiken beim Einsatz von KI für Social Media?
Gibt es Risiken beim Einsatz von KI für Social Media?
Ja. Wer KI überstrapaziert, riskiert langweilige oder repetitive Inhalte. Manche Tools orientieren sich auch nicht von selbst am Marken-Ton – hier ist gezielte Steuerung gefragt. Außerdem machen KI-Tools manchmal Fehler. Wenn du den Output nicht sorgsam kontrollierst, gefährdest du im schlimmsten Fall deinen Ruf. Deshalb immer noch mal selbst drüberschauen, bevor du etwas veröffentlichst.
Was sind die besten KI-Tools für Social Media?
Was sind die besten KI-Tools für Social Media?
Das kommt ganz darauf an, was du suchst. Für grundlegende KI-Automationen finden wir FeedHive, Postly und SocialBee richtig gut. Wenn du tiefer einsteigen möchtest, bieten dir Make und Zapier noch mehr Automatisierungsmöglichkeiten – und lassen sich sogar mit LLMs wie Claude und ChatGPT kombinieren.